Susvimo: Ranibizumab als Implantat 04.09.2025 09:45 Uhr
Roche hat das CE-Kennzeichen der EU für Contivue erhalten. Dabei handelt es sich um die technische Komponente des Augenmittels Susvimo. Das Implantat soll eine kontinuierliche Abgabe des Wirkstoffs Ranibizumab für Patienten mit neovaskulärer altersabhängiger Makuladegeneration (nAMD), der bislang unter dem Handelsnamen Lucentis vermarktet und ins Auge gespritzt wird.
Susvimo ist ein wiederbefüllbares Augenimplantat, das durch einen einmaligen ambulanten Eingriff chirurgisch in das Auge des Patienten eingesetzt wird. Damit kann eine individuell angepasste Ranibizumab-Formulierung über die Abgabeplattform (Port Delivery Plattform) im Auge abgegeben werden. Zum Implantat gehören vier Zusatzgeräte für die Befüllung, das Einsetzen oder die Entfernung des Implantats.
Das Implantat muss alle sechs Monate aufgefüllt werden. Dagegen erfordern andere Behandlungen unter Umständen monatliche Spritzen ins Auge. Mittlerweile gibt es auch Biosimilars. Die altersabhängige Makuladegeneration führt ohne Behandlung zur Erblindung.
Die Zulassung wird derzeit von der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) geprüft, wie Roche weiter schrieb. Neue Daten von der Langzeitstudie Ladder, die am 25. Euretina-Kongress in Paris vorgestellt werden, zeigen gute visuelle Ergebnisse durch die Verabreichung von Susvimo mit Contivue, während die Retina-Anatomie über längere Zeit stabil bleibt, wie es hieß.
In den USA war das Set im Oktober 2022 zurückgerufen worden, nachdem Testergebnisse gezeigt hatten, dass einige Implantate nach wiederholtem Einstechen mit einer Nadel nicht den Standards entsprachen.