Tezepelumab

Sinusitis: Bekannter Wirkstoff lindert Symptome 06.03.2025 12:43 Uhr

Berlin - 

Studienergebnisse zeigen, dass Tezepelumab eine effektive und gut verträgliche Behandlungsoption für Patientinnen und Patienten mit schwerer chronischer Rhinosinusitis mit Nasenpolypen darstellt. Symptome der Erkrankungen konnten mit dem Einsatz des Wirkstoffes deutlich reduziert werden. Zugelassen ist der Antikörper bereits in der Erhaltungstherapie bei schweren Asthmaerkrankungen.

Die chronische Rhinosinusitis mit Nasenpolypen (CRSwNP) ist eine entzündliche Erkrankung der Nasennebenhöhlen, die mit erheblichen Beschwerden wie Nasenverstopfung, Geruchsverlust und Kopfschmerzen einhergeht. Besonders bei Patient:innen mit schwerer, unkontrollierter CRSwNP ist die Therapie oft unzureichend. Eine neue klinische Studie untersuchte die Wirksamkeit und Sicherheit von Tezepelumab als Behandlungsoption. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift „New England Journal of Medicine“ veröffentlicht.

Im Rahmen der Studie wurden 408 erwachsene Proband:innen mit CRSwNP über 52 Wochen behandelt. Eine Gruppe erhielt 210 mg Tezepelumab subkutan alle vier Wochen. Der anderen Gruppe wurde ein Placebo verabreicht. Beide Gruppen wurden zusätzlich mit der Standardtherapie behandelt.

Primäre Endpunkte waren die Veränderung der Nasenpolypen-Größe und die Schwere der Nasenverstopfung. Weitere sekundäre Endpunkte umfassten unter anderem den Geruchsverlust, sowie die Notwendigkeit einer Nasenpolypen-Operation oder systemischer Glukokortikoide.

Fazit: Die Behandlung mit Tezepelumab führte zu signifikanten Verbesserungen der Symptome. In der Tezepelumab-Gruppe wurde zudem seltener eine Nasenpolypen-Operation notwendig. Auch der Bedarf an systemischen Glukokortikoiden war reduziert.

Tezepelumab zeigt vielversprechende Ergebnisse als neue Therapieoption für Patienten mit schwerer, unkontrollierter CRSwNP. Durch die signifikante Reduktion der Polypengröße, der Symptome und des Bedarfs an invasiven Maßnahmen könnte es eine wertvolle Ergänzung der bisherigen Therapie darstellen. Weitere Untersuchungen zur Langzeitwirksamkeit und Sicherheit sind jedoch erforderlich.