Rote-Hand-Brief

Herceptin wirksamer als Tyverb APOTHEKE ADHOC, 11.12.2012 10:09 Uhr

Weniger wirksam: Tyverb soll nur angewendet werden, wenn Herceptin nicht mehr ausreichend wirkt. Foto: APOTHEKE ADHOC
Berlin - 

Herceptin (Trastuzumab, Roche) hat eine signifikant höhere Wirksamkeit als Tyverb (Lapatinib, GSK). Der Pharmakonzern weist daher in einem Rote-Hand-Brief darauf hin, dass Tyverb nur bei Patientinnen angewendet werden sollte, die auf Herceptin nicht mehr ausreichend ansprechen. Zudem muss Tyverb mit Xeloda (Capecitabin, Roche) kombiniert werden.

Das Krebsmittel ist zur Behandlung von metastasierendem Brustkrebs mit übermäßig aktiviertem Wachstumsfaktor HER 2 zugelassen. Zwei Vergleichsstudien zeigten keine signifikante Überlegenheit von Tyverb gegenüber Herceptin.

In einer Studie waren die Patientinnen mit Tyverb oder Herceptin in Kombination mit einem Taxan behandelt worden. Das progressionsfreie Überleben bei den mit Herceptin behandelten Patientinnen lag bei 11,4 Monaten. Patientinnen, die mit Tyverb behandelt wurden, überlebten 8,8 Monate progressionsfrei.

In einer weiteren Studie hatten Patientinnen statt dem Taxan zusätzlich Capecitabin erhalten. Auch hier war Herceptin überlegen. So traten weniger ZNS-Metastasen auf. Auch das progressionsfreie Überleben und das Gesamtüberleben waren länger.