Rote-Hand-Brief

Gasembolie durch Evicel APOTHEKE ADHOC, 10.12.2012 13:05 Uhr

Vorsicht Druck: Bei falscher Anwendung können unter Evicel Gasembolien auftreten. Foto: APOTHEKE ADHOC
Berlin - 

Bei Verwendung des Fibrinklebers Evicel (Fibrinogen, Fibrinektin, Thrombin) besteht für Patienten die Gefahr für lebensbedrohliche Luft- und Gasembolien. Seit 2008 sind weltweit fünf Fälle nach Verwendung des Spray-Applikators aufgetreten. Der Hersteller Omrix warnt daher in einem Rote-Hand-Brief vor den schweren Komplikationen.

Evicel wird als unterstützende Behandlung zur Verbesserung der Hämostase bei Operationen eingesetzt und darf nur von erfahrenen Chirurgen angewendet werden. Das Präparat wird mit unter Druck stehendem Kohlenstoffdioxid-Gas auf die Wunde gesprüht.

Die Zwischenfälle sind laut Hersteller offensichtlich aufgetreten, wenn Evicel mit höheren Drücken als empfohlen aufgetragen wurde oder wenn der Abstand zur Gewebeoberfläche zu gering war. Evicel sollte nicht bei endoskopischen Behandlungen eingesetzt werden. Zudem sollte während der Behandlung Blutdruck, Puls, Sauerstoffsättigung und endexspiratorsches Kohlenstoffdioxid beim Patienten überprüft werden.