Daten zu Ophthalmika

Roche sieht Wirksamkeit von Vabysmo und Susvimo bestätigt APOTHEKE ADHOC/dpa, 11.02.2022 15:02 Uhr

In Amerika wurde die Zulassung von Vabysmo und Susvimo bereites von der FDA genehmigt. Foto: APOTHEKE ADHOC
Berlin - 

Roche hat neue Daten zu seinen Ophthalmika Vabysmo (Faricimab) und Susvimo (Ranibizumab) vorgelegt. Demnach untermauern die Zweijahresdaten aus den Phase-III-Studien das Potenzial, längere Behandlungsintervalle und weniger Augeninjektionen für Menschen mit bestimmten Erkrankungen zu ermöglichen, teilte der Konzern mit.

So wurde das Mittel Vabysmo bei Patienten eingesetzt, die an dem diabetischen Makulaödem (DME) leiden. Das Augenimplantat Susvimo wiederum wurde zur Behandlung der neovaskulären oder „feuchten“ altersbedingten Makuladegeneration (nAMD) eingesetzt.

Implantat mit Wirkstoffreservoir

Bei Susvimo handelt es sich zwar um ein Ranibizumab-Präparat, also einen bereits seit längerem auch in Deutschland eingesetzten VEGF-Inhibitor, jedoch in einer innovativen Darreichungsform. Susvimo ist ein Implantat, welches ein Reservoir für Injektionen enthält. Die häufigen intravitrealen Injektionen, die normalerweise bei AMD erforderlich sind, bleiben aus. Die Therapietreue könnte erhöht werden. Nicht selten werden Patient:innn unregelmäßig oder unzureichend mit intravitrealen Injektionen versorgt.

In Deutschland ist Ranibizumab unter dem Namen Lucentis (Novartis) am Markt. Neben kleinen Vials mit Injektionslösung, die direkt vor dem Eingriff ausgeeinzelt werden muss, sind auch Fertigspritzen am Markt. Des weiteren kommen die Wirkstoffe Aflibercept (Eylea, Bayer) und Brolucizumab (Beovu, Novartis) zum Einsatz. Roche hat in der EU noch kein Präparat speziell zur Behandlung der AMD im Portfolio. Als Off-Label-Use kommt das Zytostatikum Bevacizumab (Avastin) zum Einsatz.

Injektionen nur noch zweimal im Jahr

Da die AMD häufig mit monatlichen Injektionen behandelt wird, ist ein Ziel von Roche die Reduktion der risikoreichen intravitrealen Einspritzungen. In den Studien mit Vabysmo konnten mindestens 60 Prozent der Patient:innen nach zwei Jahren alle vier Monate behandelt werden und erzielten dabei nicht schlechtere Sehergebnisse als unter der Standardtherapie mit Aflibercept, die alle zwei Monate verabreicht wurde. In der Studie mit dem Implantat Susvimo konnten 95 Prozent der Patienten nach zwei Jahren Therapie sechs Monate zwischen den einzelnen Behandlungen verstreichen lassen.