Lieferengpass

Ratiopharm: Keine Heparin-Fertigspritzen ab Oktober Nadine Tröbitscher, 22.09.2017 13:50 Uhr

Produktionsproblem bei Heparin-Fertigspritzen: Bis voraussichtlich Mai 2018 werden Heparin-Natrium-5000- und Heparin-Natrium-7500-Fertigspriten von Ratiopharm defekt sein. Foto: APOTHEKE ADHOC
Berlin - 

Engpass und Alternativen: Heparin-Natrium-5000- und Heparin-Natrium-7500-Fertigspritzen von Ratiopharm sind nicht lieferbar. Das Unternehmen empfiehlt Alternativen für die defekten Arzneimittel, weist jedoch dabei auch auf Risiken hin.

Bis voraussichtlich Mai 2018 werden Heparin-Natrium-5000- und Heparin-Natrium-7500-Fertigspriten von Ratiopharm nicht lieferbar sein. Der Grund sind Produktionsprobleme. Als Alternative werden Heparin-Natirum-5000 Ampullen, Heparin-Natrium-25.000 Durchstechflaschen oder Heparin-Natrium-250.000 Durchstechflaschen von Ratiopharm empfohlen.

Wird auf eines der genannten Arzneimittel ausgewichen, kann ein ungenaues Abmessen der zu applizierenden Volumina ein Risiko darstellen. Die Verwendung einer 1 ml Feindosierspritze kann das bestmögliche und genauste Abmessen sicherstellen. Außerdem ist bei der Verwendung der Durchstechflasche zu 5 ml (25.000 I.E.) auf eine um den Faktor 5 niedrigere Konzentration der Heparrin-Lösung zu achten und in der verwendeten Menge zu berücksichtigen.

Eine Verwechslung der verschiedenen Durchstechflaschen kann aufgrund der unterschiedlichen Konzentrationen – 5 ml und 25.000 I.E. sowie 10 ml und 250.000 I.E. – zu Fehldosierungen führen.

Ein weiterer Knackpunkt kann das in den Durchstechflaschen enthaltene Konservierungsmittel Benzylalkohol sein. Besteht eine Unverträglichkeit, kann auf die konservierungsmittelfreien Glasampullen zu 5000 I.E. Heparin-Natirum in 0,2 ml zurückgegriffen werden. Benzylalkohol ist bei Lösungen, die zur Mehrfachentnahme bestimmt sind und nach Anbruch eine Haltbarkeit von mindestens einer Woche bei Raumtemperatur besitzen, als Zusatz erlaubt.