Engpass seit Mai 2024

Pramipexol: Niedrige Wirkstärken weiter knapp 05.05.2025 12:04 Uhr

Berlin - 

Pramipexol bleibt weiterhin von Lieferengpässen betroffen: 15 Präparate listet das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) aktuell, vor allem niedrig dosierte Retardtabletten. Die Gründe reichen von unerwartet hoher Nachfrage bis zu verzögerten Produktionsprozessen. Aber: Erste Entspannung zeichnet sich bei einzelnen Wirkstärken bereits ab.

Pramipexol ist ein Dopaminrezeptor-Agonist, der vor allem zur Behandlung von Parkinson – entweder als Monotherapeutikum oder in Kombination mit L-Dopa – eingesetzt wird. Darüber hinaus findet er beim Restless-Legs-Syndrom Anwendung.

Das BfArM führt den Wirkstoff seit Mai 2024 in seiner Datenbank als Engpass. Nach wie vor sind etliche Präparate gelistet, darunter vorrangig die Wirkstärken bis 0,52 mg. Als frühst mögliches Engpassende ist der 15. Mai unter anderem von Ratiopharm für die 0,26 mg Retardtabletten angegeben, während andere Hersteller wie Mylan von Mitte Juli ausgehen.

Laut Hexal/1A kam es bei ihnen vor allem bei absatzstarken Pramipexol-Präparaten zu einem unerwartet hohen Bedarf „und damit in der Konsequenz zu Engpässen“.

Bei einzelnen Wirkstärken – wie Pramipexol-1A Pharma 0,26 mg und 0,52 mg Retardtabletten zu 100 Stück – bestehe allerdings wieder Lieferfähigkeit. „Die Produktion für Retardtabletten in höherer Dosistärke sowie die Produktion weiterer Packungsgrößen wurden bereits vorgezogen“, berichtet der Hersteller. Wie geht es mit der Engpasssituation weiter? „Ob weitere Engpässe auftreten werden, hängt wesentlich von der Lieferfähigkeit der marktführenden Pramipexol-Anbieter ab. Hierzu können wir keine Aussage treffen.“

Neuraxpharm teilte darüber hinaus mit, dass ihnen eine unverbindliche Lieferzusage vom Produzenten für Ende August 2025 vorliege, die Retardtabletten zu 0,26 mg, 0,52mg und 1,05 mg seien aber weiterhin nicht lieferfähig. Aber: Einzelne Wirkstärken – 1,57 mg, 2,1 mg, 2,62 mg und 3,15 mg – seien wieder lieferbar.