Phase-I/II

Novavax: Kombiimpfstoff erfolgreich Alexandra Negt, 21.04.2022 13:12 Uhr

Novavax Flagge. Im Hintergrund die Flagge der USA.
Novavax legt erste Ergebnisse der Phase-I/II-Studie zum kombinierten Grippe-Covid-Impfstoff vor. Foto: rarrarorro/Shutterstock.com
Berlin - 

Im September vergangenen Jahres hat der Hersteller Novavax mit der klinischen Phase I/II zu seinem kombinierten Covid-Grippe-Impfstoff gestartet. Nun liegen erste Ergebnisse vor. Das Vakzin scheint für beide Krankheiten eine starke Immunantwort auszulösen.

Bei dem aktuell in Phase I/II befindlichen Kombi-Vakzin handelt es sich um einen proteinbasierten adjuvantierten Impfstoff. Dabei werden im Impfstoffkandidat Covid-NanoFlu Combination Vaccine der proteinbasierte Covid-19-Impfstoff NVX-CoV2373 mit dem Grippevakzin NanoFlu und dem saponinbasierten Wirkverstärker Matrix-M kombiniert. Der Grippeimpfstoff ist aktuell noch nicht als Mono-Impfstoff zugelassen und befindet sich in Phase-III.

Weniger Antigen benötigt

An der Phase-III-Studie nahmen 642 Erwachsene im Alter zwischen 50 und 70 Jahren teil. Alle Teilnehmer:innen waren bereits mit einer ersten Serie gegen Sars-CoV-2 immunisiert. Mittels modellbasierten Ansatzes sollte die passende Dosierung des kombinierten Impfstoffes gefunden werden. Laut Novavax zeigen die vorläufigen Ergebnisse, dass die Kombinationsimpfung eine ähnliche Immunantwort sowohl auf Influenza als auch auf Covid auslöste. Ein weiterer Vorteil: Durch die Kombination der beiden Vakzine scheint es so, dass die jeweilige Antigenmenge reduziert werden kann. Nach aktuellen Erkenntnissen geht man davon aus, dass die Antigene um 50 Prozent reduziert werden können. Das könnte zum einen dazu führen, dass mehr Impfstoff in kürzerer Zeit verfügbar wäre. Zum anderen könnte sich die reduzierte Dosis auch positiv auf die Nebenwirkungen auswirken.

Kombinierte Impfstoffe sollen die Immunisierung vereinfachen. Durch die Verabreichung mehrerer Antigene zur gleichen Zeit kann die Anzahl benötigter Injektionen reduziert werden. Nach aktuellem Kenntnisstand scheint Sars-CoV-2 zu einem dauerhaft vorkommenden Virus zu werden. Demnach könnten Grippe und Corona zu den ständigen Begleitern der kalten Jahreszeit werden. „Da sowohl Influenza als auch Sars-CoV-2 weiterhin zirkulieren und sich weiterentwickeln, könnte die Kombination dieser Impfstoffe zu einer einzigen Impfung von Vorteil sein Schutz vor beiden Krankheiten.