12- bis 17-Jährige

Novavax beantragt Zulassungserweiterung APOTHEKE ADHOC, 01.04.2022 16:21 Uhr

Novavax Flagge mit USA-Flagge im Hintergrund.
Novavax beantragt die Zulassungserweiterung für 12- bis 17-Jährige. Foto: rarrarorro/Shutterstock.com
Berlin - 

Novavax hat bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) den Antrag für die Zulassungserweiterung für die Altersgruppe der 12- bis 17-Jährigen eingereicht.

Bislang wird der proteinbasierte Impfstoff von Novavax ab 18 Jahren verimpft. Nun hat der Hersteller die Zulassungserweiterung für die Immunisierung ab 12 Jahre bei der EMA beantragt. Basis der Zulassung bildet die Prevent-19-Studie mit mehr als 2000 Kindern und Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren. Der Impfstoff zeigte innerhalb der Studie eine Wirksamkeit von 80 Prozent. Zum Zeitpunkt der Studie zirkulierte die Delta-Variante.

„Wir beobachten weiterhin einen Anstieg von Covid-19 in ganz Europa und erkennen die Notwendigkeit, die Impfraten zu verbessern, insbesondere in der pädiatrischen Bevölkerung", so Stanley Erck, Präsident und CEO von Novavax. Sollte eine Zulassung erfolgen, so wäre der Nuvaxovid die erste proteinbasierte Option für Jugendliche in Europa.

Aktuellen Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) zufolge wurden bisher etwas mehr als 1,4 Millionen Dosen Nuvaxovid an Impfzentren, Arztpraxen oder Apotheken ausgeliefert. Hohe Erwartungen waren in den Impfstoff gesetzt worden, der anders als die beiden am häufigsten verimpften Vakzine von Biontech und Moderna nicht auf mRNA-Technologie beruht, sondern auf dem klassischen Konzept eines Proteinimpfstoffs. Viele Menschen, die Vorbehalte gegen die neue Technologie haben, würden sich mit Novavax doch noch impfen lassen, so die Hoffnung. Doch der große Run auf den Impfstoff blieb bisher aus. Ob eine Zulassungserweiterung innerhalb der Altersindikation erneut Schwung in die Impfkampagne bringen wird, wird sich zeigen.

Bisheriger Einsatz von Nuvaxovid

Nuvaxovid wird zur Grundimmunisierung von Personen über 18 Jahren empfohlen. Auch für Genesene empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) die Immunisierung mit Nuvaxovid. Auch, wenn der Impfstoff nicht zur Auffrischung zugelassen ist, so empfiehlt die Stiko die Booster-Impfung mit Nuvaxovid bei produktspezifischen, medizinischen Kontraindikationen gegenüber einem der aktuell zugelassenen mRNA-Impfstoffen. In der Schwangerschaft und Stillzeit sollte weiterhin nur mit Comirnaty (Biontech) immunisiert werden.