Multiple Sklerose: Erneut positive Ergebnisse zu Fenebrutinib 30.05.2025 10:06 Uhr
Roche hat vielversprechende neue Daten zu Fenebrutinib präsentiert: Das MS-Mittel unterdrückte Krankheitsaktivität und Behinderungsfortschritt über einen langen Zeitraum nahezu vollständig. Trotz früherer Rückschläge wegen möglicher Leberschäden läuft das Phase-III-Programm weiter.
Roche hat erneut positive Daten zu Fenebrutinib vorgelegt, einem Mittel zur Bekämpfung von Multipler Sklerose (MS). Das Mittel habe die Krankheitsaktivität und Behinderungsprogression bei Studienteilnehmern bis zu 96 Wochen lang fast komplett unterdrückt, teilte der Pharmakonzern am Freitag mit. Im Oktober 2023 hatte Roche bereits positive Daten zu Fenebrutinib vorgelegt. Diese hätten gezeigt, dass der Wirkstoff in das Gehirn eindringe und Läsionen bei Patienten mit schubförmiger MS deutlich reduziere.
Im Dezember 2023 hatte Roche dann bekanntgegeben, dass man einen Rückschlag bei Fenebrutinib erlitten habe. Die Roche-Tochter Genentech meldete, dass die US-Gesundheitsbehörde FDA das klinische Entwicklungsprogramm für das Medikament teilweise unterbrochen hatte. Der Grund: Es sei zu Erhöhungen der hepatischen Transaminasen (Leberenzyme) in Verbindung mit erhöhtem Bilirubin gekommen. Dies deutete auf eine Leberschädigung hin, die wohl dem Mittel geschuldet war. Die betroffenen Patienten hatten den Angaben zufolge keine Symptome und die erhöhten Werte seien nach Absetzen des Medikaments auf normale Werte zurückgekehrt.
Die neuesten Ergebnisse aus der Phase-II-Studie wurden auf der Jahrestagung des Consortium of Multiple Sclerosis Centers (CMSC) in der US-Stadt Phoenix vorgestellt. Voraussichtlich zum Jahresende werden dann die Phase-III-Studien zu dem Mittel abgeschlossen sein, heißt es weiter. Derzeit laufen drei klinische Phase-III-Studien.