Genforschung

MicroRNA beeinflusst Arzneimittel-Resistenz 07.05.2012 15:04 Uhr

Berlin - 

Der Mangel an microRNA-375 steigert die Resistenz gegenüber Tamoxifen. Wie Wissenschaftler des Deutschen Krebsforschungszentrums herausgefunden haben, reagieren Krebszellen bei verminderter Aktivität des  Nukleinsäurefragments weniger stark auf das Antiestrogen.

 

Die Forscher hatten zunächst Brustkrebszellen durch die regelmäßige Gabe von Tamoxifen resistent gegen das Mittel gemacht. Danach hatten sie das gesamte microRNA-Spektrum untersucht. Besonders die Produktion von microRNA-375 war vermindert. Wurde die Produktion der Ribonukleinsäure wieder gesteigert, wuchsen auch die Krebszellen weniger bösartig. Die Forscher sahen daher einen kausalen Zusammenhang.

Außerdem hatten Patienten, die einen hohen Gehalt an Metadherin hatten, auch ein erhöhtes Rückfallrisiko. Metadherin ist den Forschern zufolge ein krebsförderndes Protein, dessen Konzentration ebenfalls abhängig von der microRNA-375 zu sein scheint. Denn bei niedriger Konzentration an microRNA war die Produktion von Metadherin in den Krebszellen gesteigert.

MicroRNAs sind kurze Ribonukleinsäure-Moleküle, die aus 21 bis 23 Nukleotiden bestehen. Die Nukleinsäuren regulieren die Genexpression, in dem sie sich an die messenger-RNA anheften und so die Tranksription der Gene hemmen, verstärken oder blockieren.