Medizinisches Shampoo gegen Kopfhautschuppen

Klinge: Ketoconazol trifft Dexpanthenol Sandra Piontek, 15.11.2022 11:54 Uhr

Klinge bringt ein Ketoconazol-Produkt. Foto: APOTHEKE ADHOC
Berlin - 

Durchschnittlich leiden etwa 3 bis 10 Prozent an der Sonderform der seborrhoischen Dermatitis – den Kopfschuppen. Zur Behandlung der fettigen Schuppen steht Ketoconazol zur Verfügung. Klinge bringt nun ein Shampoo auf den Markt, dass den antimykotischen Wirkstoff mit heilungsförderndem Dexpanthenol kombiniert.

Betroffene leiden meist an einer übermäßigen Besiedlung der Haut durch den Erreger Malassezia furfur. Dieser Pilz löst die Kleienpilzflechte aus: eine Hauterkrankung, die nicht ansteckend ist. Der Hefepilz ist bei den meisten Menschen natürlicherweise auf der Haut vorhanden, kann aber in seltenen Fällen eine Hautinfektion verursachen. Neben hellen bis dunklen Flecken, die sich auf betroffenen Hautarealen bilden, verursachen die pathogenen Keime die Bildung fettiger Schuppen, wenn die Kopfhaut befallen ist. Patient:innen entwickeln neben den typischen gelblich-fettigen Schuppen einen unangenehmen Juckreiz. In schweren Fällen kann die Pilzinfektion zu Haarausfall führen. In der Regel lässt sich die Kleienpilzflechte gut mit Cremes oder Shampoos behandeln, die Wirkstoffe wie Ketoconazol oder Ciclopiroxolamin enthalten.

Ab Mitte November

Klinge bringt zum 15. November mit Ketoconazol ein Shampoo zur Akut- oder Erhaltungstherapie bei seborrhoischer Dermatitis auf den Markt. Es wirkt gegen Schuppen, lindert den Juckreiz und hilft auch bei Entzündungen. Neben Ketoconazol wird Dexpanthenol als pflegender Hilfsstoff eingesetzt. Die Vorstufe der Pantothensäure (Vitamin B5) fördert zusätzlich die Neubildung von Hautzellen und unterstützt damit die Regeneration. Die Elastizität wird verbessert und Feuchtigkeit gespeichert. Als medizinisches Shampoo soll es für alle Haartypen geeignet sein.

Zur Prophylaxe

Die seborrhoische Dermatitis ist in der Regel chronisch. Ketoconazol Klinge kann bei akuten Schüben angewendet werden und zur Vorbeugung als Erhaltungstherapie. Dazu werden im Akutfall die Haare über zwei bis vier Wochen zweimal pro Woche mit dem medizinischen Shampoo gewaschen. Nach Abklingen der Symptome beugt eine Anwendung alle ein bis zwei Wochen dem Wiederauftreten der Pilzinfektion vor. Zur Vorbeugung kann das Präparat zeitlich unbegrenzt angewendet werden. Erhältlich ist das Shampoo in den Packungsgrößen:

  • 60 ml (PZN 17390086) für 8,50 €
  • 120 ml (PZN 16923190) für 16,47 €

Alternativ angebotene Präparate bei fettigen Kopfschuppen:

  • Ketozolin Shampoo Dermapharm 2 Prozent 120 ml für 16,65 Euro
  • Terzolin Shampoo Stada 2 Prozent 100 ml für 16,65 Euro
  • Nizoral Shampoo 2 Prozent 100 ml für 12,26 Euro