Durchblutungsstörungen

Gefäßleiden oft unterschätzt dpa, 05.09.2007 15:32 Uhr

München - 

Durchblutungsstörungen werden nach Ansicht von Medizinern als Auslöser schwerer Krankheiten oft unterschätzt. In den meisten Fällen würden die Störungen durch eine Atherosklerose verursacht, die letztendlich bis zum Schlaganfall oder einem Herzinfarkt führen könne, sagte Professor Dr. Ulrich Hoffmann, Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Angiologie, zum Auftakt eines Fachkongresses in München

Viele Betroffene nähmen die Symptome der Durchblutungsstörungen anfangs nicht ernst und gingen zu spät zum Arzt. Über die bessere Prävention bei Gefäßleiden und Fortschritte in der Behandlung wollen mehr als 1.000 Experten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz vom 9. bis zum 12. September in München diskutieren.

Weil die Erkrankung den ganzen Organismus betrifft, ist die Lebenserwartung von Menschen mit Durchblutungsstörungen nach Angaben des Mediziners Norbert Weiss um zehn Prozent verkürzt. „Patienten mit Durchblutungsstörungen sterben früher“, unterstrich der Kongresssekretär. Zu den größten Risikofaktoren gehören Rauchen, Diabetes, Bluthochdruck und hohe Cholesterinwerte. Eine Umstellung der Lebensgewohnheiten und viel Bewegung seien daher von großer Bedeutung. „Vorbeugung, Früherkennung und medikamentöse Therapie sind die Eckpfeiler, um das Risiko für Schlaganfall, Herzinfarkt oder Beinamputation zu senken“, sagte Hoffmann.