Schwangerschaft

Folsäure oft falsch dosiert dpa/APOTHEKE ADHOC, 18.01.2011 12:43 Uhr

München - 

Nahrungsergänzungsmittel, der Einnahme während der Schwangerschaft empfohlen ist, werden von den künftigen Müttern häufig falsch dosiert. Einer Studie der Technischen Universität in München (TUM) zufolge werden etwa Folsäure oder Eisen zu spät oder in zu hoher Dosis eingenommen.

Die Wissenschaftler befragten mehr als 500 Frauen in den ersten drei Tagen nach der Entbindung. 97 Prozent gaben an, in der Schwangerschaft mindestens ein Präparat eingenommen zu haben, zwei Drittel verwendeten entsprechende Produkte sogar schon vorher.

Die Mengen variierten dabei jedoch sehr stark. Die Einnahme von Folsäure schwankte zwischen 0,2 und 5 Milligramm pro Tag. Empfohlen werden 0,4 Milligramm; mit der Einnahme sollte nach Möglichkeit schon vier Wochen vor einer Schwangerschaft begonnen werden. Diesen Rat befolgte aber nur ein Drittel der Frauen. Immerhin 85 Prozent gaben an, Folsäure im ersten Trimenon eingenommen zu haben.

Zwei von drei Schwangeren nehmen der Untersuchung zufolge Eisenpräparate werden ein. Allerdings: Nur bei jeder dritten Frau gibt es tatsächlich einen Eisenmangel. Zudem werden die Präparate häufig zu hoch dosiert: Die eingenommene Menge schwankte in der Studie zwischen vier und 600 Milligramm am Tag. Hohe Dosen könnten dem Ungeborenen sogar schaden, warnen die Münchener Forscher.

Die Studie ergab auch, dass drei Viertel der Schwangeren zusätzlich Magnesium einnehmen, 40 Prozent nehmen Omega-3-Fettsäuren.