Infektionskrankheiten

Erster Impfstoff gegen B-Meningokokken APOTHEKE ADHOC, 16.11.2012 14:56 Uhr

Neue Vakzine: Die EMA empfiehlt die Zulassung für den ersten Menigokokken-B-Impfstoff. Foto: Elke Hinkelbein
Berlin - 

Die europäische Arzneimittelagentur EMA hat die Zulassung für den ersten Impfstoff gegen Meningokokken der Serumgruppe B empfohlen. Bexsero (Novartis) soll bei Erwachsenen und Kindern ab zwei Monaten angewendet werden.

Der EMA zufolge ist in Eurpopa derzeit kein Impfstoff gegen bakterielle Meningitis durch Neisseria meningitidis der Gruppe B zugelassen. Bislang gibt es nur Impfstoffe, die gegen die Serumgruppen A, C, W135 und Y wirksam sind. Laut EMA treten aber vor allem Infektionen mit der Serumgruppe B auf, besonders häufig in Belgien, Irland, Spanien und Großbritannien.

Jährlich infizieren sich laut EMA weltweit 1,2 Millionen Menschen mit Meningokokken der insgesamt 13 Serumgruppen. In Europa erkranken pro Jahr 7000 Menschen. Etwa 8 Prozent der in Europa Erkrankten sterben an den Folgen der Infektion. 11 bis 19 Prozent leiden an Folgeerkrankungen wie Hirnschäden, Lernstörungen und Hörverlust.

Zu den häufigsten Nebenwirkungen von Bexsero zählen Fieber, Müdigkeit, Durchfall, Erbrechen, Hautausschlag, Myalgie, Arthralgie und Schmerzen an der Injektionsstelle. Die EMA fordert zusätzlich einen Pharmakovigilanzplan für Bexsero.