Paul-Ehrlich-Institut

Engpass: Vimkunya kommt mit französischer Beschriftung 02.12.2025 09:40 Uhr

Berlin - 

Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) hat die Einfuhr von Vimkunya mit französischer Beschriftung gestattet. Zulassungsinhaber Bavarian Nordic hat einen Lieferengpass des Impfstoffs bis voraussichtlich 29. Dezember 2025 gemeldet. Deshalb dürfen im Zeitraum vom 1. bis zum 28. Dezember in französischer Sprache gekennzeichnete Packungen Vimkunya in Deutschland in Verkehr gebracht werden. 

Vimkunya ist ein Reiseimpfstoff, der Erwachsene und Jugendliche ab zwölf Jahren vor durch das Chikungunya-Virus verursachten Erkrankungen schützt. „Um der erwarteten Nachfrage in diesem Zeitraum nachzukommen“, dürfe der Hersteller in französischer Sprache gekennzeichnete Packungen in Deutschland in Verkehr zu bringen, teilt das PEI mit. Diese trägt ebenfalls den Handelsnamen Vimkunya und ist pharmazeutisch identisch mit dem in deutscher Sprache gekennzeichneten Produkt.

Impfstoff: Unterschiede bei Packmitteln

Es unterscheidet sich lediglich in den Packmitteln: Die Kennzeichnung auf dem Spritzen-Etikett, in der Gebrauchsinformation sowie die Kennzeichnung der Faltschachtel sind in französischer Sprache. Der in französischer Sprache gekennzeichnete Impfstoff hingegen wird mit einer Packungsbeilage in deutscher Sprache geliefert, die mit einem Band an der französischen Verpackung befestigt ist. Es handelt sich hier bei um Chargennummer FDP00745 mit einem Haltbarkeitsdatum: 29. Februar 2028.

Eine deutschsprachige Packungsbeilage sowie eine Fachinformation werden auf der Webseite des PEI zum Download angeboten.

Was ist das Chikungunya-Virus?

Chikungunya ist eine durch Mücken übertragene Virusinfektion. Erstes Anzeichen ist plötzliches hohes Fieber. Weitere Symptome sind starke Gelenkschmerzen – insbesondere in Händen und Füßen – und Hautausschlag, häufig an Rumpf und den Extremitäten. Weitere Symptome können Kopfschmerzen, Muskel- und Gliederschmerzen, Übelkeit, Erschöpfung und geschwollene Lymphknoten sein. Die akuten Symptome klingen oft nach einigen Tagen ab, aber die Gelenkschmerzen können bei einigen Betroffenen noch Monate oder sogar Jahre andauern.

Das Virus wird von tagaktiven Stechmücken, hauptsächlich der Gattung Aedes – dazu gehört die asiatische Tigermücke – übertragen. Eine Heilung gibt es bislang nicht; die Behandlung zielt auf die Linderung der Symptome ab.