Brexit-Umzug

EMA: Deutschland chancenlos APOTHEKE ADHOC, 12.06.2017 13:51 Uhr

Laut Medienberichten hat Deutschland keine Chancen, neuer Sitz der EMA zu werden. Foto: EMA
Berlin - 

Die europäische Arzneimittelagentur EMA kommt nicht nach Deutschland. Davon geht Kanzleramtschef Peter Altmaier (CDU) aus, berichtet der Tagesspiegel. Zumindest darüber besteht demnach Einigkeit unter den EU-Mitgliedstaaten, auch wenn der neue Sitz der Agentur noch nicht entschieden sein soll.

Das Kanzleramt verhandelt wegen des geplanten Ausstiegs Großbritanniens aus der EU auch über einen Umzug der Bankenaufsichtsbehörde EBA, die wie die EMA ebenfalls derzeit in London residiert. „Sollte sich die Bundesregierung auf die Ansiedlung der Bankenaufsicht EBA als auf die der Arzneimittelbehörde EMA konzentrieren, wäre das für Berlin sehr bedauerlich“, findet Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD). Er will seine Bewerbung der Hauptstadt aufrechterhalten, obwohl laut Medienberichten bereits Bonn offizieller Kandidat Deutschlands für den EMA-Sitz wäre.

EMA-Chef Guido Rasi hatte sich nicht für eine konkrete Stadt ausgesprochen. „Ich hoffe nur, dass die Entscheidung für einen Standort am Ende nicht auf politischen, sondern auf rationalen und operativen Erwägungen beruht“, sagte er dem Tagesspiegel. Berlin habe sicherlich viel zu bieten, mehr wolle er dazu aber nicht sagen.

Beste Chancen, die EMA zu ergattern, hat der Zeitung zufolge derzeit Paris.