Apotheken sollen informieren

Berlthyrox: Neuer Name, neue Zusammensetzung APOTHEKE ADHOC, 10.01.2022 13:08 Uhr

Neue Zusammensetzung, bessere Haltbarkeit: Berlin Chemie hat die Hilfsstoffzusammensetzung seines Schilddrüsenmedikaments Berlthyrox (Levothyroxin) geändert. Foto: Explode/shutterstock.com
Berlin - 

Berlin Chemie hat die Hilfsstoffzusammensetzung seines Schilddrüsenmedikaments Berlthyrox (Levothyroxin) geändert. Dadurch sollen Stabilität und Haltbarkeit verbessert werden. Das Schilddrüsenhormon wird ab Mitte Januar außerdem unter einem neuen Namen geführt.

Ab Mitte Januar sollen die Berltyhrox Tabletten unter dem Namen L-Thyrox BC in den Apotheken zu finden sein. Die Namensänderung soll eine klare Unterscheidung zwischen alter und neuer Zusammensetzung ermöglichen. Mittels Rote-Hand-Brief informiert Berlin Chemie nun außerdem über die veränderte Zusammensetzung des Schilddrüsenpräparates. Durch sie soll die Stabilität des Wirkstoffs und damit auch die Haltbarkeit verbessert werden. Dabei bleibe die Art der Einnahme und die (Routine-)Kontrolle durch den Arzt/die Ärztin gegenüber der alten Formulierung unverändert.

Bei Patient:innen, die neu auf das Schilddrüsenpräparat wechseln, sollen jedoch engmaschige Kontrollen stattfinden, da aufgrund des engen therapeutischen Fensters von Levothyroxin Veränderungen der Schilddrüsenstoffwechsellage auftreten können. „Dies umfasst geeignete klinische und labordiagnostische Untersuchungen, ob die individuelle Tagesdosis des Patienten angemessen ist oder angepasst werden muss. Besondere Beachtung gilt sensiblen Patientengruppen, wie Patienten mit Schilddrüsenkrebs, kardiovaskulären Erkrankungen, schwangeren Frauen, Kindern und Älteren.“

Apotheken sollen Hinweise geben

Apotheker:innen werden zudem gebeten, auf die geänderte Formulierung und die neue Packungsgestaltung hinzuweisen. Patient:innen, die das Präparat neu erhalten, sollen bei der Abgabe die Patienteninformation ausgehändigt bekommen, die dem Rote-Hand-Brief beigefügt ist. Betroffene Patient:innen sind angehalten, Rücksprache mit ihrem Arzt bezüglich der Notwendigkeit einer engmaschigen Kontrolle zu halten. Es wird außerdem dazu geraten, nicht zu der alten Formulierung zurückzuwechseln, sobald mit der Einnahme der neuen Formulierung begonnen wurde.

Levothyroxin wird zur Behandlung der Hypothyreose angewendet, sowie bei Erkrankungen, bei denen die Sekretion von Thyreoidea-stimulierendem Hormon (TSH) unterdrückt werden soll, unabhängig davon, ob diese Erkrankungen mit einer Hypothyreose einhergehen.