Schlaganfallmedikament

Asundexian: Erfolg in Phase-3-Studie 24.11.2025 06:16 Uhr

Berlin - 

Der Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer hat in einer klinischen Studie Fortschritte mit dem Medikament Asundexian zur Behandlung von Schlaganfällen erzielt. Das Mittel habe die primären Wirksamkeits- und Sicherheitsendpunkte in der zulassungsrelevanten Phase-3-Studie erreicht, teilte der Pharmakonzern am Sonntag in Berlin mit.

Asundexian, 50 mg einmal täglich, reduzierte signifikant das Risiko eines ischämischen Schlaganfalls im Vergleich zu Placebo, beide in Kombination mit Thrombozytenaggregationshemmung, bei Patienten nach einem nicht-kardioembolischen ischämischen Schlaganfall oder einer Hochrisiko-Transitorischen ischämischen Attacke (TIA). Dabei zeigte sich kein erhöhtes Risiko für schwere ISTH-Blutungen.

Asundexian ist ein direkter Inhibitor von Faktor XIa und soll die Bildung von Thromben, die zu einer Gefäßstenose oder -blockade führen können, reduzieren, ohne eine signifikante Erhöhung schwerer Blutungen zu verursachen. Faktor XIa ist ein Protein in der Blutgerinnungskaskade mit unterschiedlichen Rollen in der Hämostase und Thrombose. Es wird angenommen, dass FXIa eine geringere Rolle bei der Bildung eines hämostatischen Verschlusses spielt, der eine Gefäßverletzung abdichtet, jedoch eine größere Bedeutung bei der Entstehung von pathologischem Thrombuswachstum und Gefäßblockaden hat.

Asundexian wird derzeit als potenzielle Behandlungsoption in der Thromboseprävention untersucht. Es ist ein einmal täglich oral einzunehmendes Prüfpräparat und wurde weltweit bislang von keiner Gesundheitsbehörde zur Anwendung zugelassen. Bayer will nun aber weltweit Gespräche mit Gesundheitsbehörden über Zulassungsanträge aufnehmen. Detaillierte Ergebnisse der Studie sollen auf einem bevorstehenden wissenschaftlichen Kongress vorgestellt werden.

Asundexian wurde den Angaben zufolge bereits von der US-Gesundheitsbehörde FDA (Federal Drug Administration) der Fast-Track-Status als potenzielle Behandlung zur Schlaganfallprävention bei Patienten nach einem nicht-kardioembolischen ischämischen Schlaganfall erteilt. Mit einem solchen Status ist eine beschleunigte Zulassung möglich für vielversprechende Arzneimittel.