Nichtraucherschutz

WHO vs. „Big Tobacco“ dpa, 30.05.2012 18:24 Uhr

Berlin - 

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) verurteilt die aus ihrer Sicht „zunehmend aggressive Attacken“ der Tabakindustrie gegen Maßnahmen zum Nichtraucherschutz. Mächtige Konzerne hätten „schamlos eine Serie von Gerichtsverfahren gegen Regierungen in Gang gesetzt, die im Krieg gegen den Tabak an vorderster Front stehen“, beklagt WHO-Generaldirektorin Dr. Margaret Chan aus Anlass des Weltnichtrauchertages am 31. Mai.

Chan appellierte an Politiker in aller Welt, „besonders wachsam gegenüber den zunehmend aggressiven Attacken der Industrie zur Unterminierung des Schutzes von Menschen vor den Folgen des Tabakkonsums“ zu sein. Dies fordere jedes Jahr nahezu sechs Millionen Menschenleben.

Nach Angaben der WHO-Generaldirektorin setzen die „Big Tobacco“ genannten großen Tabak-Konzerne enorme finanzielle und juristische Ressourcen ein, um in vielen Ländern Kampagnen gegen das Rauchen zu untergraben. Insbesondere die Regierungen in Australien, Norwegen und Uruguay seien mit Gerichtsverfahren konfrontiert, mit denen Maßnahmen zum Nichtraucherschutz rückgängig gemacht werden sollten.