Werbeanrufe: PKV warnt vor Abzocke 31.10.2025 14:37 Uhr
Zum Jahresende ist wieder vermehrt mit unerlaubten Werbeanrufen bei Privatversicherten zu rechnen, warnt der PKV-Verband. Ohne Einwilligung würden Versicherte kontaktiert und zu Tarifwechseln gedrängt.
Vermeintliche „Wechselberater“ oder „Tarifoptimierer“ melden sich derzeit bei den Betroffenen, heißt es von der PKV. Die Betrüger geben an, den Beitrag senken zu können – gegen ein Entgelt. Teilweise würden sie sich dabei auch als Vertreter des PKV-Verbands oder von Organisationen, die es gar nicht gibt, ausgeben.
Beitragserhöhungen würden bei den privaten Krankenversicherern meist zum 1. Januar durchgeführt. Informationen dazu kämen dann jetzt im Oktober und November; unseriöse Akteure nutzten das aus, um eine möglichst hohe Provision zu ergattern. „Ob der Kunde anschließend angemessen versichert bleibt und ob ein realistischer Selbstbehalt vereinbart wird, spielt für die Anrufer meist keine Rolle“, so die Warnung. Andererseits würden diese Cold Calls auch genutzt, um an persönliche Daten zu kommen, die anschließend weiterverkauft würden.
Der PKV-Verband weist ausdrücklich darauf hin, dass Privatpersonen nicht proaktiv angerufen werden. Persönliche Beratungen zum Tarifwechsel oder gar Unternehmenswechsel gebe es nicht. Zudem seien solche Cold Calls verboten, einer telefonischen Kontaktaufnahme durch Werbetreibende müsse vorab ausdrücklich zugestimmt werden. Auch Umfragen gebe es nicht; Makler oder Berater würde der Verband nicht beauftragen.
Somit sollten keine persönlichen Daten wie Versicherungsnummer, Geburtsdatum, Adresse oder Kontodaten weitergegeben werden. Auch eine Beschwerde bei der Bundesnetzagentur könne eingereicht werden, aufgrund einer solchen konnte in diesem Jahr schon ein Bußgeld von 50.000 Euro gegen ein Unternehmen verhängt werden.
Wer seinen PKV-Beitrag senken wolle, solle sich direkt an sein Versicherungsunternehmen wenden.