Sechstes Todesopfer der Corona-Krise

Weitere Coronavirus-Patientin gestorben dpa, 12.03.2020 20:28 Uhr

Sechs Deutsche sind am Corona-Virus bisher verstorben.
Heinsberg - 

Im besonders vom Coronavirus betroffenen Kreis Heinsberg ist eine 78 Jahre alte Patientin gestorben. Die Frau ist der vierte bekannte Todesfall dieser Art im bevölkerungsreichsten Bundesland.

In Nordrhein-Westfalen ist eine vierte mit dem Coronavirus infizierte Patientin gestorben. Die 78-Jährige starb am Donnerstagnachmittag an den Folgen einer Lungenentzündung in einem Heinsberger Krankenhaus, wie der von der Epidemie besonders betroffene Kreis mitteilte. Wo sich die Patientin mit dem Virus angesteckt hatte, sei noch nicht bekannt, hieß es.

Am Montag waren erstmals in NRW - und damit in Deutschland – zwei Menschen nach Erkrankungen mit dem neuen Erreger Sars-CoV-2 gestorben. Das erste Todesopfer war eine 89-Jährige aus Essen, das zweite ein 78-Jähriger aus Gangelt im Kreis Heinsberg. Am Mittwoch starb dann ein 73-Jähriger im Heinsberger Krankenhaus.

Am Donnerstag stiegen die nachgewiesenen Erkrankungen mit dem Erreger Sars-CoV-2 im bevölkerungsreichsten Bundesland auf 1041, wie das Gesundheitsministerium am Nachmittag (Stand: 16.30 Uhr) mitteilte. Am Mittwochnachmittag waren es 801 gemeldete Infektionen gewesen. Besonders betroffen bleibt der Kreis Heinsberg mit 483 registrierten Fällen. Deutschlandweit wurden einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur zufolge bislang mehr als 2400 Infektionen gemeldet.

In Bayern ist heute erstmals ein Patient nach einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gestorben. Der 80-Jährige hatte Vorerkrankungen und sei in der Nacht zum Donnerstag im Klinikum Würzburg seiner Krankheit erlegen, teilte das Gesundheitsministerium in München mit. Der Mann sei zudem pflegebedürftig gewesen. Hintergründe zu dem Mann und seinen genauen Vorerkrankungen blieben zunächst unklar.

Im Freistaat wurden bisher insgesamt mindestens 500 Menschen positiv auf Sars-CoV-2 getestet. Darin eingerechnet sind die ersten 14 Infizierten, die allesamt mit dem Autozulieferer Webasto aus Gauting-Stockdorf in der Nähe Münchens in Zusammenhang standen, als auskuriert gelten und wieder aus den Krankenhäusern entlassen wurden. Mit eingerechnet sind zudem drei Bayern, die außerhalb des Freistaats positiv getestet wurden.