Vampire Cup 2016

Pharmaziestudenten wollen Blut saugen APOTHEKE ADHOC, 25.10.2016 18:25 Uhr

Berlin - 

Pünktlich zu Halloween am kommenden Wochenende laden die deutschen Pharmaziefachschaften wieder zum Vampire Cup ein. In Bonn läuft die Blutspendeaktion bereits seit Montag und geht noch bis Freitag kommender Woche. Der Vampire Cup ist ein Wettstreit, der zwischen mehreren Pharmaziefachschaften ausgetragen wird. Gewinner ist, wer die meisten Blutspenden im Verhältnis zur Anzahl der Pharmaziestudierenden einsammeln konnte.

Im vergangenen Jahr wurde der Cup als Aktion des IPSF, des internationalen Verbands der Pharmaziestudierenden, zum ersten Mal ausgetragen. In Greifswald wurde sogar stilecht im Vampirkostüm Blut gespendet. Der Titel ging jedoch an die Fachschaft aus Heidelberg. Die Bonner Pharmaziestudenten, zuletzt die Zweitplatzierten, benötigen ordentlich Hilfe, denn mit mehr als 1000 angehenden Pharmazeuten werden sie für den Sieg voraussichtlich mehrere hundert Liter Blut fließen lassen müssen. Gezählt werden die Spender über Teilnahmeformulare, die sie ausfüllen und ihrer Fachschaft zukommen lassen müssen.

Über die sozialen Netzwerke suchen die Studenten ebenfalls Freiwillige, schließlich sei die Spende „für den guten Zweck und da ist jeder gefragt – nicht nur wir Studenten“, so die Bonner Organisatorin Julia Lanzenrath gegenüber dem WDR. „Ein halber Liter ist nicht so viel, aber für jemanden, der es gerade wirklich braucht, ist das vielleicht die Rettung und der Unterschied zwischen Leben und Tod.“

2015 hat Vanessa Romanowski, die Kampagnenleiterin des BPhD, die Aktion in Deutschland angestoßen. Innerhalb von knapp zwei Wochen hatte sie das Spenderformular selbst entworfen und an alle 22 Fachschaften geschickt. Von sieben bekam sie eine Rückmeldung: Neben ihrer eigenen Universität Heidelberg waren Bonn, Freiburg, Greifswald, Halle, Hamburg und Tübingen dabei. Wie die Spenden gesammelt werden, sei von den jeweiligen Hochschulen selbst zu organisieren.

Jede Spende entspricht im Mittel 500 ml Blut. In Deutschland gibt es etwa 50 universitäre Blutspendedienste, deren Spender hauptsächlich Studierende sind. Nach Angaben des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) sind viele in der studentischen Altersgruppe der 18- bis 25-Jährigen bereits Spender.