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Top-Unis für das Pharmaziestudium APOTHEKE ADHOC, 30.04.2015 09:50 Uhr

Berlin - 

Wer Pharmazie studieren möchte, geht am besten nach Harvard. Das legt zumindest das Universitätsranking des US-Unternehmens Quacquarerelle Symonds (QS) nahe. Die Firma ist weltweit im Bereich Bildung und Auslandsstudium tätig und veröffentlicht seit 2004 ein jährliches Ranking. In Deutschland führt bei der Pharmazie die Ludwig-Maximilians-Universität in München, im weltweiten Vergleich schafft sie es aber nur auf Platz 33.

QS vergleicht weltweit Studiengänge anhand von acht Indikatoren. Schwerpunkte sind Forschung, Publikationen und Nobelpreise. Für den Vergleich nutzt das Unternehmen drei Datensätze: In einer eigenen Analyse untersucht QS die Reputation der Universitäten bei Akademikern. Diese nennen jeweils zehn heimische und 30 internationale Einrichtungen, die sie im jeweiligen Gebiet für exzellent halten.

In einer zweiten Erhebung werden Arbeitgeber nach einem ähnlichen Verfahren befragt. Sie sollen angeben, von welchen Universitäten aus ihrer Sicht die besten Absolventen kommen. Schließlich fließen in das Ranking die Ergebnisse der Zitat-Datenbank Scopus ein.

Aus den Ergebnissen wird ein Wert berechnet, der beim Gesamtgewinner, dem Massachusetts Institute for Technology (MIT), bei 100 liegt. An zweiter und dritter Stelle im Gesamtranking folgen die University of Cambridge und das Imperial College London. Die Harvard University, von 2004 bis 2009 Anführer der Liste, liegt nur noch auf Platz 4. Die Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg liegt mit einem Wert von 81,2 als erste deutsche Universität an 49. Stelle.

Insgesamt belegen 48 deutsche Universitäten in den insgesamt 36 gelisteten Fächern 475 Plätze. Das entspricht einem Anteil von 5,7 Prozent aller Positionen im Ranking. Das macht Deutschland neben Australien zum drittstärksten Land nach den USA mit 23,1 Prozent und Großbritannien mit 11,2 Prozent. Den besten Platz erreichte die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen mit Platz zwölf im Bereich Luftfahrtechnik und Maschinenbau. Die Ludwig-Maximilians-Universität München erhielt in 20 und damit den meisten Fächern eine Platzierung.

In der Kategorie Pharmazie und Pharmakologie liegt die US-Universität Harvard mit einem Wert von 95,9 ganz vorn, dahinter folgt die University of California. Die Plätze drei bis fünf gehen an Großbritannien: an die University of Oxford, die University of Cambridge und das University College London. An sechster Stelle folgt das schwedische Karolinska Institutet. Danach folgen die University of Michigan in den USA, die britische University of Nottingham, die Universität Leiden in den Niederlanden und auf dem zehnten Platz die Universität von Tokyo mit einem Wert von 89,7.

Deutschland ist mit München und einem Wert von 81,4 auf Platz 33 und der Freien Universität Berlin mit einem Wert von 81,2 auf Platz 34 in den Top 50 vertreten. QS hat zwar weitere Universitäten in das Ranking einbezogen, da deren Werte aber sehr dicht beieinander liegen, wurde auf eine weitere Listung verzichtet.

Zwar nicht in die Top 50, aber immerhin die Top 100 haben es fünf deutsche Universitäten geschafft: Die Eberhard Karls Universität in Tübingen, die Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg, die Technische Universität München mit ihrem Institut für Pharmakologie und Toxikologie, die Goethe-Universität in Frankfurt und die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.

Auch auf den Plätzen 101 bis 150 finden sich fünf deutsche Unis: die Georg-August-Universität Göttingen mit ihrem Zentrum Pharmakologie und Toxikologie, das an die Universitätsmedizin angegliedert ist, die Julius-Maximilians-Universität in Würzburg, die Philipps-Universität in Marburg, die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn und die Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen-Nürnberg.

Immerhin unter die Top 200 haben es außerdem die Johannes Gutenberg Universität in Mainz, die Universität des Saarlandes und die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf geschafft.