Geburtsmedizin

Migrantinnen: Seltener zur Schwangerschaftsvorsorge dpa, 20.02.2013 13:33 Uhr

Weniger Vorsorge: Schwangere Migrantinnen gehen seltener zum Arzt. Foto: Elke Hinkelbein
Berlin - 

Frauen mit Migrationshintergrund nehmen Vorsorgeangebote rund um Schwangerschaft und Geburt seltener wahr, wie erste Ergebnisse einer Perinatalstudie an Berliner Geburtskliniken zeigten. Vor allem Frauen, die schlecht deutsch sprechen, gehen seltener zur Schwangerschaftsvorsorge als angeraten, berichteten die Wissenschaftler. „Das trifft interessanterweise auch dann zu, wenn die Frau mit Migrationshintergrund nicht-deutsche Ärzte aufsucht“, hieß es.

Die schriftliche Befragung von 7100 Frauen in drei Kliniken ergab zudem, dass fast ein Viertel der Migrantinnen keine oder kaum Deutschkenntnisse hat. Auf der anderen Seite habe stärkere kulturelle Anpassung auch gesundheitliche Nachteile, berichteten die Forscher: So rauchte ein Viertel der stärker angepassten Migrantinnen während der Schwangerschaft, bei den weniger kulturell integrierten Frauen waren es nur 17 Prozent. Zahlen dazu, welche Auswirkungen diese Unterschiede auf die Gesundheit der Kinder hatten, gab es noch nicht.