Muhammad Ali

Die Parkinson-Krankheit dpa, 05.06.2016 09:42 Uhr

Düsseldorf - 

Box-Legende Muhammad Ali ist an einer Blutvergiftung in Folge unspezifizierter natürlicher Ursachen gestorben. Die Komplikationen seien auf die jahrzehntelange Parkinson-Erkrankung Alis zurückzuführen gewesen, teilte ein Sprecher von Alis Familie mit. Das Parkinson-Syndrom war 1984 bei Ali diagnostiziert worden.

Parkinson ist eine nervenbedingte Bewegungsstörung, die vor allem ältere Menschen trifft. Ursache für die auch Schüttellähmung genannte Krankheit ist das Absterben von Nervenzellen im Gehirn. Sie produzieren dann kein Dopamin mehr, mit dessen Hilfe der Körper normalerweise Bewegungen steuert. Zahlreiche Störungen sind die Folge: Zittern, verspannte Muskeln sowie Gang- und Gleichgewichtsstörungen. Hinzu kommen eine leise und monotone Sprache sowie eine starre Mimik.

Morbus Parkinson ist nach der Alzheimer-Krankheit die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung. In der Bundesrepublik haben nach Angaben der Deutschen Parkinson Vereinigung 240.000 bis 280.000 Menschen die unheilbare Krankheit.

Die Patienten sind bei der Diagnose im Durchschnitt 60 Jahre alt, bei fünf bis zehn Prozent macht sich die Krankheit schon im Alter zwischen 20 und 40 Jahren bemerkbar. Männer sind häufiger betroffen als Frauen.