DAK-Studie

TV-Werbung verführt zum Komasaufen dpa, 06.10.2015 11:27 Uhr

Bis zu vier Mal höher: Laut einer Studie erhöht das häufige Sehen von TV-Werbespots bei Jugendlichen das Risiko des sogenannten Komasaufens. Foto: Elke Hinkelbein
Hamburg - 

Die Alkoholwerbung im Fernsehen verführt Kinder und Jugendliche nach einer Studie von Kieler Wissenschaftlern zum Rauschtrinken. Das häufige Sehen von TV-Werbespots erhöhe das Risiko des sogenannten Komasaufens bis zu vier Mal, teilte die DAK-Gesundheit mit. In Kooperation mit der Krankenkasse befragte das Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) zwischen 2008 und 2011 etwa 1500 Schüler im Alter von zwölf bis 16 Jahren aus Hamburg, Schleswig-Holstein und Brandenburg.

Bei den Befragten, die am wenigsten Werbung mit Alkohol sahen, hatten der Studie zufolge 6,2 Prozent mehr als fünf Rauscherlebnisse in dem Befragungszeitraum. Bei den Teilnehmern, die am häufigsten TV-Spots für Bier, Wein und Schnaps gesehen hatten, lag die Rauschquote bei 24 Prozent und damit vier Mal so hoch.