Schadstoffbelastung und Pollenflüge

Kinderärzte: Mehr Allergien durch Klimawandel Patrick Hollstein, 12.11.2022 09:47 Uhr

Kinderärzte warnen vor gesundheitlichen Folgen des Klimawandels. Foto: Africa Studio/shutterstock.com
Berlin - 

Der Klimawandel hat nach Angaben von Experten Auswirkungen auf Allergien bei Kindern. Rund 170 Kinderärzte und -ärztinnen aus deutschsprachigen Ländern kommen am Wochenende in Göttingen zu diesem Thema zu einer Tagung zusammen.

Durch den Klimawandel sei eine deutliche Schadstoffbelastung, etwa durch Ozon oder Feinstäube, in der Luft messbar, sagte eine Sprecherin des interdisziplinären Allergiezentrums Südniedersachsen. Dies würde zu akuten Erkrankungen der Atemwege, wie zum Beispiel Asthmaanfällen bei Kindern und Jugendlichen, führen. In Verbindung mit den Pollenflügen könne es zu besonders schweren Asthmaanfällen kommen.

Nach Angaben der Experten leiden etwa 10 Prozent aller Schulkinder unter der chronischen Atemwegserkrankung Asthma bronchiale. Europaweit sind es rund fünfeinhalb Millionen Schulkinder. Bei Kindern werde oft eine falsche Diagnose gestellt. Dies führe dazu, dass zunächst die falschen Medikamente verschrieben werden.