Im Urlaub: Familie stirbt an Pestizidvergiftung 22.11.2025 10:02 Uhr
Ihr tragisches Schicksal ging durch die Medien: Eine Familie mit zwei Kindern verbrachte den Urlaub in Istanbul. Während ihres Aufenthalts verschlechtert sich plötzlich der Gesundheitszustand alle vier Personen. Mit Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall kamen sie ins Krankenhaus; wenige Stunden später endete die Vergiftung mit einem Schädlingsbekämpfungsmittel tödlich.
In einem Hotel in Instanbul soll laut Behörden das hochgefährliche Schädlingsbekämpfungsmittel Aluminiumphosphid eingesetzt worden sein, um Bettwanzen und anderes Ungeziefer zu töten. Die Substanz gilt als extrem toxisch, denn bei Wasserkontakt wird ein tödliches Gas freigesetzt.
Die Anwendung des Mittels ist streng reguliert, auch in der Türkei. Die Urlauber sollen das Gas nach der Behandlung eines Nachbarzimmers eingeatmet haben. Eine offizielle Bestätigung zum Pestizideinsatz fehle aber noch, heißt es.
Besonders tückisch: Die ausgelösten Beschwerden sind unspezifisch und erinnern eher an eine Lebensmittelvergiftung. Eine rasche Diagnose wird dadurch erschwert. Nach Einatmen wird das Phosphin-Gas schnell resorbiert und gelangt in Organe wie Leber oder Nieren. Dort blockiert es wichtige Stoffwechselvorgänge und führt letztendlich zum Versagen einzelner Organe und damit zum Tod. Eine Behandlung kann nur rein unterstützend erfolgen.