Welt-Blutkrebstag

Huml wirbt für Stammzellspende APOTHEKE ADHOC, 29.05.2017 08:47 Uhr

Huml ruft zur Stammzellspende auf: „Nur ein Drittel der Patienten findet innerhalb der Familie einen geeigneten Spender. Der Großteil benötigt einen nicht verwandten Spender.“ Foto: STMGP Bayern
Berlin - 

Anlässlich des heutigen Welt-Blutkrebstages ruft Bayerns Gesunheitsministerin Melanie Huml zur Registrierung für eine Stammzellspende auf. „Für viele Leukämiepatienten ist die Transplantation von Stammzellen die einzige Chance, geheilt zu werden. Deshalb ist es wichtig, dass sich möglichst viele Bürgerinnen und Bürger in Bayern als potenzielle Stammzellspender bei Blutspenden oder Typisierungsaktionen registrieren lassen.“

Nach Angaben des Zentralen Knochenmarkspender-Registers für die Bundesrepublik Deutschland (ZKRD) suchen aktuell 1210 Patienten einen Fremdspender – darunter 163 aus Bayern. Huml, die selbst Ärztin ist, mahnt: „Nur ein Drittel der Patienten findet innerhalb der Familie einen geeigneten Spender. Der Großteil benötigt einen nicht verwandten Spender.“ Die Wahrscheinlichkeit, einen passenden Spender außerhalb der eigenen Familie zu finden, kann jedoch sehr gering sein.

In Bayern erkranken etwa 1800 Menschen pro Jahr neu an Leukämie. Der Großteil sind Kinder und Jugendliche sowie Menschen über 60 Jahre. Im Jahr 2015 sind 1197 Menschen im Freistaat an Leukämie verstorben. Huml erläuterte: „Jeder gesunde Mensch zwischen 18 und 55 Jahren kann Blutstammzellspender werden. Bei einer Stammzellspende können heute in 80 Prozent der Fälle die Stammzellen direkt aus dem Blut gewonnen werden. Das ist ambulant möglich. In 20 Prozent der Fälle werden Stammzellen aus dem Knochenmark des Spenders entnommen. Dafür ist ein Aufenthalt im Krankenhaus notwendig.“

Wer sich als Spender registrieren lassen will, hat zahlreiche Möglichkeiten. Geeignet sind unter anderem Typisierungsaktionen oder eine Blutspende. Auch eine Blutprobe beim Hausarzt kann Grundlage für die Aufnahme in die Datenbank zur Stammzellspende sein.