Mutmaßliche Fälscherin geschnappt

Fentanyl-Rezept: Polizei lobt Apotheken-Einsatz Carolin Ciulli, 16.08.2022 14:33 Uhr

Bei Verordnungen über starke Schmerzmittel wie Fentanyl-Pflaster schauen Apothekenangestellte genau hin. Foto: APOTHEKE ADHOC
Berlin - 

In einer Nürnberger Medicon Apotheke ist eine mutmaßliche Rezeptfälscherin aufgeflogen. Dem Team fiel die Verordnung über Fentanyl-Pflaster auf und die Polizei wurde verständigt. Die Ermittler lobten die Entscheidung der Apotheke, zur angeblichen Arzneimittelübergabe die Beamten hinzuzuholen.

Am Donnerstagabend kam eine 34 Jahre alte Frau in die Medicon Apotheke in der Rothenburger Straße. Die Angestellten nahmen laut Polizei an, dass es sich bei dem vorgelegten Rezept um eine Fälschung handeln musste. Die angegebene Praxis war im Urlaub und deshalb nicht zu erreichen. Sie vertrösteten die Frau auf den nächsten Tag.

Apotheken sollen Polizei anrufen

Zwischenzeitlich verständigten die Mitarbeitenden die Polizei. „Die Apotheke hat sich richtig verhalten“, sagt ein Polizeisprecher. Im Zweifel solle immer die Polizei gerufen werden. Meist gehe es um Medikamentenmissbrauch oder Urkundenfälschung und im schlimmsten Fall um Betäubungsmittelhandel. „Man tut den Menschen nichts Gutes, wenn man sie in so einem Fall gewähren lässt.“

Als die 34-Jährige am Freitagmittag wieder in die Apotheke kam, wurde sie festgenommen. Sie gab anfangs nicht ihren korrekten Namen an, der jedoch später herausgefunden werden konnte. Bei einer späteren Wohnungsdurchsuchung wurden keine gefälschten Rezepte oder andere Beweise sichergestellt. Ermittelt wird jetzt wegen Urkundenfälschung.