Kassen um 176.000 Euro betrogen?

Falsche Rezepte: Apotheker angeklagt 11.09.2025 12:40 Uhr

Berlin - 

Ein Berliner Apotheker soll Krankenkassen mit falschen Abrechnungen um knapp 176.000 Euro betrogen haben. Die Staatsanwaltschaft Berlin hat den 48-Jährigen und einen mutmaßlichen Komplizen wegen 81 Fällen gewerbsmäßigen Betruges angeklagt, wie ein Sprecher mitteilte.

Nach den Ermittlungen soll der 47-Jährige im Auftrag des Apothekers einen Arzt dazu gebracht haben, für 32 krankenversicherte Menschen Rezepte auszustellen – ohne, dass die Betroffenen davon etwas wussten. Verschrieben wurden vor allem Hochpreiser etwa zur Behandlung von schweren chronischen Lungenerkrankungen.

Verfahren gegen Arzt eingestellt

Die Rezepte löste der 47-Jährige dann laut Staatsanwaltschaft, wie besprochen, bei dem angeklagten Apotheker ein. Dieser habe die Arzneimittel auch abgerechnet – allerdings nie bestellt oder gekauft.

Wann es zum Prozess vor dem Amtsgericht Tiergarten kommt, ist offen. Für den nach den Ermittlungen beteiligten Arzt ist der Fall bereits erledigt: Das Verfahren gegen ihn wurde laut Staatsanwaltschaft im Frühjahr 2024 eingestellt, nachdem er insgesamt 20.000 Euro an verschiedene gemeinnützige Organisationen gezahlt hat.