Fahrtüchtigkeit

Autofahrer trotz Nebenwirkungen dpa/APOTHEKE ADHOC, 06.09.2013 15:29 Uhr

Ignorierte Nebenwirkung: Jeder fünfte Autofahrer steigt ans Steuer, obwohl er spürt, dass seine Fahrtauglichkeit durch Medikamente eingeschränkt ist. Foto: Elke Hinkelbein
Berlin - 

Die meisten Autofahrer ab 65 Jahre lassen das Auto stehen, wenn sie merken, dass Medikamente die Fahrtüchtigkeit einschränken. Das ergab eine repräsentative forsa-Umfrage im Auftrag des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR). 78 Prozent verzichten bei entsprechenden Nebenwirkungen auf das Fahren.

Insgesamt nehmen zwei Drittel der Autofahrer ab 65 Jahre regelmäßig Medikamente ein. Bei den über 75-Jährigen sind es sogar 77 Prozent. Der Großteil der älteren Autofahrer – 89 Prozent – gibt an, gut über die Nebenwirkungen der Medikamente informiert zu sein.

Drei Viertel verlassen sich dabei auf den Beipackzettel. 66 Prozent konsultieren den Arzt. Aus Sicht des DVR ist das zu wenig: Oft nehmen ältere Patienten mehrere Medikamente gleichzeitig ein.

Auch die Apotheken haben bereits in Kampagnen auf Einschränkungen beim Fahren hingewiesen. Die ABDA hat etwa am diesjährigen Tag der Apotheke Ampel-Sticker und weiteres Info-Material zur Aufklärung verteilt. Unter dem Motto „Erst fragen, dann fahren!“ wurden die Kunden über einschränkende Nebenwirkungen informiert.

Bereits Anfang 2011 hatte die ABDA zusammen mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und dem ADAC eine Aufklärungskampagne zu den Themen Medikamentenmissbrauch und Arzneimittel im Straßenverkehr gestartet.