Doping

Experte gegen Blut-Pass APOTHEKE ADHOC, 31.10.2007 12:57 Uhr

Hamburg - 

Deutschlands bekanntester Doping-Jäger, der Heidelberger Krebsforscher Professor Dr. Werner Franke, hat den Blut-Pass im Radsport als "Unsinn und beruhigende Volksverdummung" bezeichnet. Durch den Blut-Pass käme kein einziger neuer Test in die Benutzung, so Franke gegenüber dem Online-Portal stern.de. Keiner der vorgesehenen Tests sei neu. "Alles was sie jetzt merken können, hätten sie schon vorher merken müssen. Ich gehe sogar so weit und behaupte, dass der neue Pass den Fahrern ein Alibi verschafft. Nach dem Motto: Schauen sie doch ruhig mal in meinen Pass. Ist doch alles in Ordnung, ich bin sauber."

Die Welt-Antidoping-Agentur WADA hatte die Einführung des Blut-Passes letzte Woche in Paris beschlossen. Auf dem Pass sollen die Ergebnisse sämtlicher Blut- und Urinkontrollen jedes Radprofis notiert werden.

Der Doping-Gegner erhebt zudem schwere Vorwürfe gegen den Bund Deutscher Radfahrer: "Der Bund deutscher Radfahrer ist geschichtlich betrachtet offenbar Teil des Systems und nicht Teil der Bekämpfung. Sonst wäre es nie so weit gekommen."