Englisch-Lehrbuch für Apotheker

Die richtigen Antworten auf englische Fragen Hagen Schulz, 24.11.2019 14:24 Uhr

Berlin - 

Gerade in Großstädten sind Fremdsprachenkenntnisse auch für Apotheker unverzichtbar. Allein in Berlin geben mehr als eine halbe Million Menschen eine andere Muttersprache als Deutsch an – die zahllosen Touristen in der Bundeshauptstadt noch nicht eingerechnet. Um Apothekenmitarbeiter optimal auf Beratungsgespräche in englischer Sprache vorzubereiten, hat die Apothekerin Jennifer Alexa das Buch „Pharmacy Consultation Guide – Englisch für Apotheker und PTAs“ geschrieben.

Die Gliederung des Buches orientiert sich an der Struktur und den möglichen Themen eines Beratungsgesprächs, erklärt Alexa. So bilden die Bereiche Selbstmedikation, verschreibungspflichtige Arzneimittel und nicht-pharmazeutische Anliegen die Schwerpunkte des Lehrbuchs. In verschiedenen Kapiteln kann der Leser mithilfe von Begriffstabellen, Formulierungshilfen und Beispielsätzen seine Englischkenntnisse verbessern. Zudem gibt es einen Übungsteil, in welchem das Wissen vertieft werden kann.

Die Idee, das Buch zu schreiben, hatte Alexa während eines Praktikums in Neuseeland, wo sie zum ersten Mal mit Beratungsgesprächen in englischer Sprache konfrontiert wurde. Die Apothekerin studierte im vorpommerschen Greifswald Pharmazie und war im Rahmen ihres Diplomprojekts an der University of Otago in Neuseeland tätig. Mittlerweile arbeitet Alexa in einer öffentlichen Apotheke in Berlin.

„Mein Ziel war es, ein praxisorientiertes Buch zu schreiben“, erklärt die Apothekerin. Daher habe sie sich beim Schreiben des Englisch-Lehrbuches intensiv mit Publikationen aus verschiedenen Ländern zum Thema pharmazeutische Beratung auseinandergesetzt. Auch Erfahrungen aus ihrem Arbeitsalltag ließ Alexa in die Inhalte einfließen. „Aufgrund des Zeitdrucks in der Apotheke und des erforderlichen hohen Maßes an Sorgfalt war es wichtig, dass das Buch eine einfache Handhabung und praxisnahe Gestaltung aufweist“, erläutert die Apothekerin.

Mit den bisherigen Verkaufszahlen sei sie zufrieden, fasst Alexa zusammen. Vielmehr freue sie aber das positive Feedback ihrer Leser. Viele beschrieben das Buch als nützlich und praxisgerecht. Anhand der Rückmeldungen möchte die Apothekerin die Inhalte in Zukunft optimieren und ausbauen. Auch weitere Bücher könnten folgen. „Das käme, wenn ich einen konkreten Bedarf für ein Thema sehe und glaube, etwas Nützliches mit einem Buch dazu beitragen zu können“, so Alexa.

Wer das Buch durchgearbeitet habe, könne ausführliche Beratungsgespräche auf Englisch führen und habe im Allgemeinen fortgeschrittene Sprachkenntnisse, sagt die Apothekerin. Das sei auch wichtig: „Für unsere Branche ist es äußerst vorteilhaft, mehrsprachig aufgestellt zu sein.“ Vor allem in Großstädten träfen viele Apotheker auf einen Kundenstamm, der eine ausführliche Beratung auf Englisch benötigt. Auch für die Vorbereitung auf einen eigenen Auslandsaufenthalt könne das Buch als Orientierungshilfe und Bezugsquelle dienen.

Unentbehrlich sind Begriffe aus den Bereichen Selbstmedikation, Symptome und Einnahmehinweise, so Alexa. Viele Formulierungen seien aber auch situationsabhängig anzuwenden. Daher befinden sich in ihrem Buch sowohl Übungen zum Übersetzen von Standardfragen als auch Übungen für ein Beratungsszenario. Die Übersetzungen können in beide Richtungen, also von Deutsch zu Englisch sowie von Englisch zu Deutsch, geprobt werden. Am hilfreichsten sei aber noch immer der regelmäßige Kontakt zum internationalen Kunden, berichtet die schreibende Apothekerin.