Corona-Impfschäden: Etwa jeder 10. Antrag bewillig 26.12.2025 08:20 Uhr
Fast 1000 Menschen in Niedersachsen haben eine Entschädigung wegen möglicher Corona-Impfschäden beantragt. Wie viele Anträge bewilligt wurden und warum Prognosen schwierig bleiben.
In Niedersachsen sind bislang 996 Anträge auf Entschädigungsleistungen wegen eines möglichen Corona-Impfschadens gestellt worden. Das teilte das Niedersächsische Landesamt für Soziales, Jugend und Familie auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Die Angaben beziehen sich auf den aktuellen Stand der Daten vom 31. Oktober.
Nur jeder zehnte Antrag bewilligt
Über insgesamt 653 Anträge wurde nach Angaben der Behörde bisher entschieden. Demnach wurden 65 Gesuche und damit etwa jedes zehnte bewilligt – und 588 abgelehnt. Wie lange die Bearbeitung dauere, lasse sich nicht pauschal sagen, da dies stark vom jeweiligen Einzelfall abhänge, erklärte das Landesamt.
Zu den geltend gemachten Krankheitsbildern gab es keine genaueren Angaben. Die gesundheitlichen Beeinträchtigungen seien sehr individuell, eine statistische Auswertung sei deshalb nicht möglich, hieß es.
Ob noch mit vielen weiteren Anträgen zu rechnen ist, bleibt laut Landesamt offen. In diesem Jahr seien bis Ende Oktober 51 neue Anträge eingegangen. Eine belastbare Prognose zur weiteren Entwicklung sei nur eingeschränkt möglich.
Mehr Nutzen als Risiken
Studien zeigen: Die Impfung gegen das Coronavirus senkt das Risiko für schwere Krankheitsverläufe, Aufenthalte im Krankenhaus und Todesfälle deutlich. Zugleich können – wie bei anderen Impfungen – seltene Nebenwirkungen auftreten.
Fachleute bewerten insgesamt den Nutzen der Impfung für die Mehrheit der Bevölkerung als größer als die bekannten Risiken. Ärztliche Beratung sollte jedoch individuell erfolgen.