Ausreichend Grippe-Impfstoff vorhanden 19.12.2025 08:26 Uhr
Die Grippewelle rollt. In Mecklenburg-Vorpommern etwa steht aktuell genügend Grippe-Impfstoff zur Verfügung. „Uns ist keine Region bekannt, in der Impfstoff knapp ist“, sagt der Vorsitzende des Apothekerverbandes Mecklenburg-Vorpommern, Markus Oelze. Auch in anderen Bundesländern ist die Nachfrage groß, aber laut offiziellen Angaben noch kein Versorgungsengpass vorhanden.
„Unsere Apotheken haben wie in den Vorjahren in optimaler Abstimmung mit der Ärzteschaft den Bedarf an Impfstoff ermittelt“, sagt Oelze. Was man im Nachgang der Corona-Pandemie beobachte sei, dass die Impfbereitschaft insgesamt abnehme.
„Impfung ist der beste Schutz“
Die Grippewelle rolle gerade an, die Apotheker gingen von einer Lage wie im vergangenen Jahr aus. Der beste Schutz vor der Krankheit sei noch immer die Schutzimpfung, sagt der Vorsitzende des Apothekerverbandes. Für eine Impfung sei es auch jetzt noch nicht zu spät.
Auch der Sprecher des Ministeriums für Gesundheit und Soziales in Mecklenburg-Vorpommern, Alexander Kujat, berichtet von ausreichend Impfstoff im Land. Er ermuntert die Bürgerinnen und Bürger zur Vorbeugung: „Auch jetzt ist es noch sinnvoll, sich impfen zu lassen“, sagt er.
Mehr Impfungen in Schleswig-Holstein
In Schleswig-Holstein dagegen wollen sich in der aktuellen Grippesaison viele Menschen gegen Influenza impfen lassen, hatte Gesundheitsministerin Kerstin von der Decken (CDU) schon zuvor mitgeteilt.
Die Rückmeldungen aus dem Arzneimittelgroßhandel und der Ärzteschaft ließen auf eine gestiegene Impfbereitschaft schließen. „Diese gute Nachricht geht einher mit Meldungen darüber, dass aufgrund der hohen Nachfrage derzeit nicht mehr alle Impfstoffe lieferbar sind“, sagte die Ministerin. In Schleswig-Holstein waren zuletzt steigende Influenzazahlen registriert worden.
Hohe Viruslast in Bayern
Die Dunkelziffer ist jedoch wie bei anderen Virus-Infektionen auch hoch, da nicht alle Erkrankten zum Arzt gehen und sich testen lassen. Zusätzlich untersucht das bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) an 21 Messstationen das Abwasser auf Influenza-, Corona- und RS-Viren. Dieses zeigt aktuell eine sehr hohe Viruslast.
Da die Grippesaison voraussichtlich noch einige Wochen anhalten werde, sei auch jetzt noch eine Impfung ratsam, heißt es vom LGL. Danach dauere es 10 bis 14 Tage, bis der Impfschutz vollständig aufgebaut sei. Sollte in einer Arztpraxis aktuell kein Impfstoff verfügbar sein, sollte man sich an andere Praxen oder Apotheken wenden, empfiehlt das LGL.
Von Lüften bis Maske
Wegen der erhöhten Nachfrage kann es nach Angaben des bayerischen Gesundheitsministeriums zeitweise zu lokalen oder regionalen Engpässen kommen. „Dies bedeutet aber keinen generellen Versorgungsengpass“, sagt ein Ministeriumssprecher.
Vor Ansteckung schützt dem LGL zufolge außerdem: Abstand halten, regelmäßiges Lüften, Nies- und Hustenetikette sowie sorgfältiges Händewaschen. Auch eine Maske könne vor Infektionen schützen.