Generalisierte Pustulöse Psoriasis

Aufklärungsarbeit mit Mode: „The Unwearable Collection“ Hanna Meiertöns, 14.01.2023 14:13 Uhr

Berlin - 

Inspiriert von den Schilderungen Betroffener hat Künstler und Textildesigner Bart Hess eine Modekollektion zu den Gefühlen und Erfahrungen mit Generalisierter Pustulöser Psoriasis (GPP) unter anderem aus Messern und Glasscherben entworfen. „The Unwearable Collection“ war von Boehringer Ingelheim in Auftrag gegeben worden.

Zur Erkrankung: GPP (Generalisierte Pustulöse Psoriasis) ist eine schwere, chronische und potenziell lebensbedrohliche Hauterkrankung. Schubartig treten am ganzen Körper sehr schmerzhafte Pusteln auf, die mit Eiter gefüllt sind. Zusätzlich können starke Hautrötungen, Hautschuppungen, Fieber, Kopfschmerzen und extreme Müdigkeit auftreten. Auch die Auswirkungen der Erkrankung auf die Psyche und das emotionale Befinden der Betroffenen ist nicht zu unterschätzen: die GPP ist nicht nur sehr schmerzhaft, sondern auch stigmatisierend: Mitmenschen haben Angst vor Ansteckung und schrecken vor der entzündeten Haut zurück.

 

 

Die Kollektion solle laut Boehringer Ingelheim zur Aufklärung über GPP beitragen und die schwere Hauterkrankung „fühlbar“ machen. „Wir haben nach einer Möglichkeit gesucht, die persönlichen Erfahrungen aus dem Leben von GPP-Betroffenen zu vermitteln und zum Nachdenken anzuregen. Die Unwearable Collection rückt die Betroffenen in den Fokus und zeigt, dass GPP zu massiven Einschränkungen in den unterschiedlichsten Lebensbereichen führt – Einschränkungen, die für die Personen im wahrsten Sinne des Wortes untragbar sind. Außerdem hebt sie die Aspekte hervor, welche GPP von anderen Formen der Psoriasis unterscheiden, und verdeutlicht die Intensität der Erkrankung“, so Stephanie Waßmuth, verantwortlich für die GPP-Patienten-Kommunikation bei Boehringer Ingelheim Deutschland.

Vier verschiedene Entwürfe

Die Modekollektion „The Unwearable Collection“ visualisiert deshalb verschiedene Gefühle und Erfahrungen, die Erkrankte während ihrer Schübe erleben. Drei Betroffene haben Hess darüber berichtet, der das Gehörte in vier Outfits übersetzte und dafür auch Materialien wie Glasscherben und Messerklingen verwendete:

  • Schmerz der Isolation: Christine konnte ihre Tochter nicht mehr in den Arm nehmen.
  • Körperlicher Schmerz: Für Dale fühlte es sich an wie tausende Schnitte an scharfkantigem Papier
  • Lebensbedrohliche Gefahr: Christine empfand die Schmerzen wie von zahllosen Messerstichen
  • Intensität der Schübe: Brand erlebte das Gefühl eines „Flächenbrandes"