Apothekeneinbruch

Nachtschleuse geplündert – 4000 Euro Schaden APOTHEKE ADHOC, 15.12.2014 14:58 Uhr

Berlin - 

Bei einem Einbruch in die Nordgau-Apotheke in Regensburg hat ein Unbekannter am Wochenende eine Medikamentenlieferung im Wert von rund 4000 Euro gestohlen. In der Nacht zum Sonntag hebelte er die Eingangstür zur Nachtschleuse auf und entwendete insgesamt fünf Großhandelswannen mit Medikamenten. Die Ware war im Laufe der Nacht angeliefert und vom Fahrer in der Schleuse abgestellt worden.

Die Apotheke selbst habe der Täter nicht betreten, sagte Apotheker Christian Pöppl. „Er ist lediglich in die Nachtschleuse eingedrungen.“ Der Täter habe die Automatiktür aufgeschoben und mit einer Holzlatte verkeilt. Dabei wurde von der Videoüberwachung aufgenommen.

Er stapelte die Wannen übereinander und floh zu Fuß über den Parkplatz. Die Wannen fielen ihm dabei noch zweimal herunter. Den Videoaufzeichnungen der insgesamt drei Überwachungskameras zufolge habe der Täter angetrunken gewirkt, so Pöppl.

Die gestohlene Lieferung enthielt dem Apotheker zufolge hauptsächlich Diabetes- und Blutdruck-Präparate. Der Täter selbst könne damit vermutlich nichts anfangen. Deshalb erwartet Pöppl, dass die Produkte irgendwann bei Ebay wieder auftauchen.

Für die Apotheke, die Pöppls Vater Friedrich seit 35 Jahren leitet, war es der erste Einbruch. Seit 2007 sitzt die Apotheke im Alex-Center in einem belebten Teil im Norden der Stadt. Vor rund drei Jahren habe es aber eine Einbruchserie in Regensburg gegeben, in mehr als 20 Apotheken sei eingebrochen worden, so Pöppl.

Er schätzt, dass der Täter kein Profi, sondern Anfänger war. „Leider“, so Pöppl. Denn der Schaden an der Tür sei noch höher als der Schaden durch die gestohlenen Medikamente. Er ist optimistisch, dass der Täter identifiziert wird.

Derzeit wertet die Kriminalpolizei Regensburg die Videoaufnahmen aus. Im Laufe des Tages soll ein richterlicher Beschluss von der Staatsanwaltschaft erwirkt werden, um die Aufnahmen zur Öffentlichkeitsfahndung einzusetzen. Weitere Einbrüche in Apotheken habe es in den vergangenen Wochen nicht gegeben, so die Polizei.