Meningokokken-Meningitis

Ansteckende Hirnhautentzündung in Berliner Club dpa/APOTHEKE ADHOC, 04.10.2018 09:14 Uhr aktualisiert am 04.10.2018 13:38 Uhr

Meningokokken-Meningitis: Menschen, die den Club am 29. September besucht hatten, sollten sich „unverzüglich vorbeugend behandeln“ lassen. Foto: CDC
Berlin - 

Nach dem Besuch des bekannten KitKatClubs in Berlin ist ein Gast an einer bakteriellen Hirnhautentzündung erkrankt. Nach ersten Erkenntnissen kam es in dem Techno-Club zur Ansteckung mit der Meningokokken-Meningitis, wie das Bezirksamt Berlin-Reinickendorf am Dienstag mitteilte.

Menschen, die den Club am 29. September besucht hatten, sollten sich „unverzüglich vorbeugend behandeln“ lassen. „Bitte suchen Sie sofort ihre Hausärztin, ihren Hausarzt oder die Rettungsstelle eines Krankenhauses auf“, teilte die Behörde am Dienstag mit.

Die Ansteckung erfolge über Flüssigkeiten aus dem Mund- und Rachenraum. „In der Regel ist dazu ein sehr enger Kontakt nötig. Die vorbeugende Behandlung besteht üblicherweise aus der Einnahme eines Antibiotikums“, hieß es.

Dem Landesamt für Gesundheit und Soziales Berlin (Lageso) sind bislang keine weiteren Erkrankungen oder Verdachtsfälle bekannt geworden. Das teilte ein Sprecher der Behörde am Donnerstag auf Anfrage mit. Laut „Tagesspiegel“ suchten nach dem Aufruf der Berliner Bezirksbehörde jedoch zahlreiche besorgte Menschen Kliniken auf.

Der Club ist als sehr freizügig bekannt, die Gäste können dort vor den Augen anderer Sex haben. Eine bakterielle Hirnhautentzündung sei eine schwerwiegende Erkrankung, hieß es weiter. Symptome seien starke Kopfschmerzen, hohes Fieber, Schüttelfrost, Schwindel und Nackensteifigkeit. Innerhalb weniger Stunden könne sich ein lebensbedrohliches Krankheitsbild entwickeln.