Adipositas

Ärzte fordern Strategie gegen Übergewicht dpa, 04.11.2015 11:27 Uhr

Kampf den Pfunden: Ärzte haben größere Anstrengungen im Kampf gegen extremes Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen gefordert. Foto: DAK
Hannover - 

Ärzte haben größere Anstrengungen im Kampf gegen extremes Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen gefordert. Notwendig sei eine bessere Kennzeichnung von Lebensmitteln, etwa mit Hilfe einer Ampel, sagte Professor Dr. Thomas Danne, Chefarzt am hannoverschen Kinder- und Jugendkrankenhaus Auf der Bult. Seit zehn Jahren bietet die Klinik ein Abnehmprogramm für adipöse Jungen und Mädchen im Alter von 8 bis 17 Jahren an.

Auch die Deutsche Adipositas-Gesellschaft setzt sich für eine bessere Prävention ein. Dazu zählt etwa, den Sportunterricht in den Schulen um mindestens eine Stunde pro Woche auszuweiten. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts sind mehr als acht Prozent der 14- bis 17-Jährigen extrem übergewichtig. Bei Kindern und Heranwachsenden im Alter von 3 bis 17 Jahren sind 6 Prozent von Adipositas betroffen. Schwerwiegende Krankheiten wie Diabetes oder Bluthochdruck können die Folge sein.

Grundlage für die Einstufung ist der Body Mass Index (BMI), der sich aus dem Verhältnis von Körpergröße zu Gewicht errechnet. Adipöse Menschen haben ein erhöhtes Risiko für viele Gesundheitsprobleme, etwa Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Auch die Psyche kann leiden. Betroffene können sich an spezielle Kliniken wenden, die etwa über eine Veränderung des Lebensstils oder über spezielle Therapien beraten.