Anfang November gab es laut ZKG Durchsuchungen des Anwesens wegen des Verdachts des Betruges, der Urkundenfälschung sowie des Verstoßes gegen das Waffengesetz. Der Arzt aus dem Landkreis Miesbach/Oberbayern wurde festgenommen, der Haftbefehl jedoch außer Vollzug gesetzt. Der Mann soll sich von November 2020 bis Juli 2025 selbst Medikamente verordnet haben. Diese Verordnungen soll der Beschuldigte dann mit nachgeahmten Stempeln und Abrechnungsdaten zweier Apotheken versehen und anschließend in 159 Fällen bei seiner privaten Krankenversicherung eingereicht haben, um sie zur Auszahlung der darin quittierten Beträge zu veranlassen.

Tatsächlich habe der Beschuldigte dem Verdacht zufolge jedoch weder die Medikamente von den Apotheken erhalten noch diese Medikamente in der jeweils quittierten Höhe bezahlt. Der Versicherung des Beschuldigten soll ein Schaden in Höhe von über einer Million Euro entstanden sein. Anlass der Ermittlungen sei eine Anzeige der Versicherung des Beschuldigten gewesen, die Auffälligkeiten bei der Abrechnung der Leistungen festgestellt habe.

Handtaschen und Schlagringe gefunden

Der Beschuldigte habe im Rahmen seiner Vorführung vor der zuständigen Ermittlungsrichterin die Vorwürfe teilweise eingeräumt. Im Rahmen der Durchsuchungen wurden Unterlagen sowie Datenträger sichergestellt. Zahlreiche Gegenstände wie eine Vielzahl hochwertiger Handtaschen sowie Schmuck im Wert von über 220.000 Euro seien sichergestellt und ein Auto gepfändet worden. Zudem wurden bei der Durchsuchung beim Beschuldigten zwei Schlagringe sichergestellt.