Deutschlands Engagement

1 Milliarde Euro gegen Aids, Tuberkulose und Malaria 13.10.2025 15:10 Uhr

Berlin - 

Deutschland stellt in den kommenden drei Jahren eine Milliarde Euro für den weltweiten Kampf gegen Aids, Tuberkulose und Malaria bereit. Bundesentwicklungsministerin Reem Alabali Radovan (SPD) sagte diese Summe für die Finanzierungsrunde von 2026 bis 2028 für einen globalen Fonds zu. „Damit setzen wir ein wichtiges Zeichen: Deutschland wird sich weiter engagieren, um Menschen weltweit vor Krankheiten zu schützen“, sagte sie anlässlich der Eröffnung der Fachkonferenz „Weltgesundheitsgipfel“ (World Health Summit) gestern in Berlin.

Dies sei trotz schmerzhafter Haushaltskürzungen und enormen Spardrucks im Ministerium gelungen, erläuterte Alabali Radovan. Der Kampf gegen die großen Infektionskrankheiten sei nicht nur ein Gebot der Menschlichkeit, sondern auch der Vernunft, da Erreger keine Grenzen kennten. Jeder in den Fonds investierte Euro zahle sich aus. Er stärke die Gesundheitssysteme der Partnerländer und mache die Welt widerstandsfähiger. „Damit retten wir Millionen Leben.“

Finanzierungsrunde für Fonds läuft

Der 2002 gegründete Globale Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria ist der größte multilaterale Zuschussgeber im Gesundheitsbereich für ärmere Länder. Er finanziert sich aus Mitteln von Regierungen, Stiftungen und privaten Gebern. Ziel der aktuellen „Wiederauffüllungsrunde“ sei, mehr als 23 Millionen weitere Leben zu retten, erläuterte das Ministerium. Die deutsche Zusage enthält auch 100 Millionen Euro in Form von Schuldenumwandlungen.

World Health Summit

Unter dem Motto „Verantwortung übernehmen für Gesundheit in einer fragmentierten Welt“ treffen sich seit gestern und noch bis morgen Akteure aus Politik, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Wirtschaft aus aller Welt, um Lösungen für aktuelle und drängende Herausforderungen für die Gesundheit zu finden und voranzutreiben.

„Angesichts der gegenwärtigen geopolitischen und gesellschaftlichen Herausforderungen sind internationale Gespräche wichtiger denn je. Beim World Health Summit geschieht genau das: Wir gehen in den Dialog und arbeiten gemeinsam daran, die internationale Zusammenarbeit in der Gesundheitspolitik zu stärken. Gesundheit ist kein Feld für Einzelkämpfer, denn nationale Gesundheitsthemen sind häufig mit der globalen Ebene verknüpft. Deren Stärkung liegt nicht zuletzt in unserem eigenen Interesse. Deutschland wird auch weiterhin ein verlässlicher Partner in der globalen Gesundheit sein“, so Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU).