Analyst Olivier Calvet gibt der Aktie von Zur Rose derzeit den Vorzug, auch wenn er die Shop Apotheke grundsätzlich „bei weitem“ für das bessere Unternehmen hält. Allerdings seien die Papiere des niederländischen Versenders inzwischen doppelt so hoch bewertet wie Onlinehändler im Schnitt und lägen damit deutlich über ihrer historischen Prämie von rund 40 Prozent.

Zudem habe die Shop Apotheke operativ und finanziell geringeres Optimierungspotenzial als Zur Rose. Schritte wie die Übernahme von FirstA und der Start in Italien müssten sich auch erst als richtig erweisen. Daher stufte er die Aktie von „Outperform“ auf „Underperform“, genauso bewertet er Zur Rose.

Kursziel gekürzt

Sein Kursziel für Shop Apotheke stampfte er von 75 auf 42 Euro ein, was klar unter dem aktuellen Niveau liegt. Die Kehrtwende des Analysten brachte die Aktien am Donnerstag auch deutlich unter Druck, sie fielen auf bis zu 66,76 Euro, nachdem sie tags zuvor mit knapp über 75 Euro noch das höchste Niveau seit Mitte August erreicht hatten. Anfang November hatte der Kurs mit 36,51 Euro ein neues Tief seit 2019 erreicht, seitdem hat sich der Kurs mehr als verdoppelt.

Bei Zur Rose stockte Calvet das Kursziel von 19 auf 45 Euro auf, auch das liegt unter dem aktuellen Kursniveau: Zur Rose hatte am Freitag mit 75 Franken ebenfalls das höchste Niveau seit August erreicht. Im November hatten die Aktie gerade noch 23 Franken gekostet.

Credit Suisse macht selbst Geschäfte mit den Aktien des DocMorris-Mutterkonzerns, in der Spitze waren knapp 7 Prozent der Stimmrechte der Großbank zuzurechnen. Im Herbst wurde der Anteil aber auf unter 3 Prozent reduziert.