Gasbedingte Magen-Darm-Beschwerden

Simeticon: Aliud bringt hochdosiertes Lefax-Generikum APOTHEKE ADHOC, 07.09.2021 08:56 Uhr

Besonders hochdosiert: Aliud hat ein neues Simeticon-Generikum auf den Markt gebracht. Foto: Elke Hinkelbein
Berlin - 

Simeticon gehört zu den beliebtesten Wirkstoffen, wenn es um die Behandlung von Blähungen und gasbedingten Magen-Darm-Beschwerden geht. Die Substanz ist in zahlreichen Darreichungsformen und von verschiedenen Herstellern auf dem Markt. Aliud führt mit den Simeticon AL Weichkapseln nun ein weiteres Generikum ein – die besonders hohe Dosierung ist jedoch neu.

Der Markt für Simeticon-haltige Arzneimittel ist groß: Neben dem Klassiker Lefax (Bayer) steht der Wirkstoff auch unter dem Namen Sab simplex (Pfizer), Espumisan (Berlin-Chemie) oder Velgastin (Engelhard) zur Verfügung. Weitere Generika gibt es beispielsweise von Ratiopharm oder Pharma Gerke, sowie in Form von Kombinationspräparaten wie Meteozym (Stegropharm) oder Imodium akut duo (J&J).

Verfügbar ist Simeticon als Suspension und Emulsion, in Form von Kautabletten oder auch als Weichkapsel beziehungsweise Flüssigkapsel. Mit Simeticon AL wird nun ein besonders hochdosiertes Präparat gelauncht: Eine Weichkapsel enthält 280 mg Simeticon. Die neuen Weichkapseln kommen in einer Packungsgröße mit 32 Stück daher und kosten rund 9 Euro. Bisher waren die höchstdosierten Produkte Lefax Intens Weichkapseln mit 250 mg Simeticon und Sab Simplex Weichkapseln mit 240 mg Wirkstoff.

Aufgrund seines physikalischen Wirkprinzips findet Simeticon in allen Altersklassen Anwendung: Durch oberflächenaktive Eigenschaften wird die Oberflächenspannung von Gasblasen im Verdauungstrakt herabgesetzt. Freiwerdende Gase können dadurch einfacher resorbiert werden. Blähungen, Krämpfe und Spannungsgefühle durch zu viel Luft im Bauch werden folglich reduziert. Simeticon wird außerdem zur Vorbereitung von diagnostischen Untersuchungen im Bauchbereich wie Endoskopien, Radiographien oder Unterschalluntersuchungen verwendet.