Generikaindustrie

Sandoz/Hexal wird umgebaut Alexander Müller, 16.12.2010 17:48 Uhr

Berlin - 

Die Sandoz-Gruppe wird im ersten Quartal 2011 umgebaut: Die Firmen Sandoz, Hexal, 1A Pharma und Neocorp werden zusammengelegt und in drei Geschäftsbereiche aufgeteilt. An allen Marken will die Gruppe festhalten, allerdings werden der Umstrukturierung Stellen zum Opfer fallen. Die Angestellten wurden heute bei der Mitarbeiterversammlung informiert.

Die Organisation soll insgesamt gestrafft und an die neuen Marktverhältnisse angepasst werden: So soll 1A im Konzern den preisaggressiven Generikamarkt - also die Rabattverträge - abbilden. Mit Sandoz/Hexal hatte sich die Generikasparte des Pharmakonzerns Novartis nur vereinzelt an Ausschreibungen beteiligt.

Hexal und Sandoz sind im Geschäftsbereich „Markengenerika“ zusammengefasst. Den Außendienst bei Apothekern und Ärzten übernimmt Hexal für beide Marken. Bei Sandoz sollen daher dem Vernehmen nach die meisten Stellen abgebaut werden. Ein Sprecher des Konzerns wollte auf Nachfrage noch keine Zahlen nennen, über einen Sozialplan werde verhandelt.

Der Fachaußendienst soll dagegen gestärkt werden. Im Geschäftsbereich „Spezialprodukte“ ist neben Sandoz und Hexal der Onkologie-Spezialist Neocorp vertreten. Auch das aus Sicht des Konzerns attraktive Feld der Biosimilars ist in diesem Bereich verortet. An der Mehrmarkenstrategie halte man bewusst fest, sagte der Sprecher. Eine Zusammenlegung der Standorte bei Hexal in Holzkirchen sei derzeit nicht geplant. 1A Pharma sitzt in Oberhaching.