Lieferengpass bei Antiepileptikum

Sabril fehlt länger als erwartet Cynthia Wegner, 07.02.2023 13:29 Uhr

Keine Ware in Sicht: Eine Entzerrung des Sabril-Engpasses ist vor dem zweiten Quartal nicht zu erwarten. Foto: APOTHEKE ADHOC
Berlin - 

Das Antiepileptikum Sabril (Vigabatrin) fehlt bereits seit Längerem. Nun gibt Hersteller Sanofi-Aventis bekannt, dass die Schubladen auch noch weiter leerbleiben werden.

Bereits im Juli 2022 meldete Sanofi einen Lieferengpass bei Sabril, der auf Probleme bei der Herstellung des Wirkstoffs zurückzuführen ist. Zunächst sollte dieser bis Ende März 2023 andauern. Betroffen vom Engpass sind sowohl die Beutel wie auch die Filmtabletten mit 500 mg Wirkstoff.

Engpass dauert noch länger

Nun gibt Sanofi in Abstimmung mit dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) bekannt, dass der Engpass länger als zunächst erwartet andauern wird. Eine Entzerrung des Engpasses ist vor dem zweiten Quartal nicht zu erwarten. Zudem informiert der Hersteller darüber, dass ab Ende Februar ein mehrwöchiger Lieferabriss der Filmtabletten zu erwarten ist.

„Eine Kompensation mit Granulatformulierungen (Beutel) würde weiterhin die durchgängige Behandlung infantiler Spasmen (West‐Syndrom) gefährden“, heißt es in der Meldung. Daher rät Sanofi weiterhin dazu, die Granulatformulierung möglichst nur noch zur Behandlung infantiler Spasmen (West‐Syndrom) zu verwenden. „Filmtabletten sind bei Verfügbarkeit den Beuteln vorzuziehen, falls die Einnahme möglich ist.“