Der Wirkstoff Rivaroxaban wird nach einem Urteil des Bundespatentamtes von Ende Juli komplett patentfrei. In den Apotheken sind bereits die ersten neuen Generika eingetroffen – nicht immer zur Freude der Inhaberinnen und Inhaber. Damit beginnt der Wettbewerb. Die Kosten für die Krankenkassen sinken laut Pro Generika massiv und es können mehr Patient:innen mit dem Wirkstoff versorgt werden.

Der mit diesem intensiven Wettbewerb einhergehende Preisverfall werde bei den gesetzlichen Krankenkassen für Einsparungen in Höhe von circa einer halbe Milliarde Euro pro Jahr sorgen. Das zeigten langjährige Analysen des Generikawettbewerbs durch das IGES Institut. Die Erfahrung zeige, dass oft auch mehr Patient:innen ihrem medizinischen Bedarf entsprechend mit diesem Wirkstoff versorgt werden.

Für das ehemals patentgeschützte Rivaroxaban hätten die Kassen in den vergangenen zwölf Monaten über 700 Millionen Euro ausgegeben. „Das Beispiel Rivaroxaban zeigt den gesamten wirtschaftlichen und medizinischen Nutzen von Generika“, sagt Pro Generika-Geschäftsführer Bork Bretthauer. Der Preis für das umsatzstarke Mittel werde binnen weniger Monate massiv sinken. „Krankenkassen werden somit mehrere hundert Millionen Euro sparen – selbst wenn es in Zukunft häufiger verschrieben würde.“