Merckle-Imperium

Ratiopharm in Teilen oder als Ganzes abzugeben APOTHEKE ADHOC, 17.09.2009 13:10 Uhr

Berlin - 

Der Verkaufsprozess des Ulmer Generikakonzerns Ratiopharm beginnt: Die VEM Vermögensverwaltung will in einem ersten Schreiben potenzielle strategische Investoren sowie Finanzinvestoren über die Rahmendaten informieren: Voraussichtlich Anfang Oktober erfolgt der Versand der umfassenden Verkaufsdokumente, auf deren Basis sich Interessenten in den Folgewochen zurückmelden können.

Am liebsten würden VEM und Treuhänder die Unternehmensgruppe als Ganzes verkaufen, zu der neben Ratiopharm auch der Berliner Generikahersteller CT Arzneimittel oder die kanadische Technilab-Gruppe gehören. Auf diese Weise sollen die „bestehenden zahlreichen Synergieeffekte zwischen den Unternehmensteilen“ erhalten bleiben.

Man sei jedoch auch darauf vorbereitet, „einzelne Unternehmensteile an unterschiedliche Interessenten abzugeben, falls sich dadurch noch bessere Perspektiven für die Veräußerung aller Konzerngesellschaften ergeben würden“, teilte die VEM mit.

Angesichts der Komplexität der Transaktion rechnet man in Ulm mit einem Abschluss frühestens im ersten Quartal 2010. „Die hohe Zahl von Interessenten in einem solch frühen Stadium unterstreicht die Attraktivität der Ratiopharm-Gruppe - einer Gruppe mit großer unternehmerischer Tradition und hervorragenden Zukunftsperspektiven“, so VEM-Geschäftsführer Hans-Joachim Ziems.

Ziems verantwortet gemeinsam mit Treuhänder Dr. Martin Stockhausen den Verkaufsprozess. Die Ratiopharm-Gruppe ist einer der weltweit größten Generikaunternehmen mit einem Gesamtumsatz von 1,7 Milliarden Euro im Jahr 2008.