Pharmasparte stimmt Bayer zuversichtlicher 01.08.2025 08:05 Uhr
Die jüngst gute Entwicklung der Pharmasparte stimmt Bayer zuversichtlicher für 2025. Der Leverkusener Konzern erwartet für das laufende Jahr nun auf wechselkursbereinigter Basis einen Umsatz von 46 bis 48 Milliarden Euro.
In der Division Pharmaceuticals erwartet Bayer ein Umsatzwachstum von 0 bis plus 3 Prozent, vorher ging der Konzern von einem Minus zwischen 4 und 1 Prozent aus. Ebenfalls positiv ist der Ausblick für den OTC-Bereich: Für die Division Consumer Health rechnet das Unternehmen nun mit einem Umsatzwachstum im unteren Bereich der prognostizierten Bandbreite von plus 2 bis plus 5 Prozent.
Angesichts sinkender Umsätze des Kassenschlagers Xarelto wegen Patentverlusten lag der Fokus bei Bayer jedoch zunächst auf der Stabilisierung des Umsatzniveaus, bevor ab 2027 wieder Wachstum erwartet wird. Größere Übernahmen zur Stärkung der Pharma-Pipeline sind wegen der hohen Konzernverschuldung vorerst nicht geplant.
Zudem geht Bayer davon aus, dass das um Sondereinflüsse bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) zwischen 9,7 und 10,2 Milliarden Euro liegen wird. Das sind beim Umsatz am oberen und unteren Ende der Spanne je eine Milliarde Euro mehr und beim operativen Ergebnis jeweils 200 Millionen Euro mehr als bisher.
Wegen höherer Rückstellungen und Verbindlichkeiten für die US-Rechtsstreitigkeiten rund um den Unkrautvernichter Glyphosat und die seit Jahrzehnten verbotene Umweltchemikalie PCB kalkuliert das Unternehmen für 2025 nun allerdings auch mit Sonderbelastungen auf den operativen Gewinn von 2,5 bis 3,5 Milliarden Euro, nachdem bisher bis zu 1,5 Milliarden Euro veranschlagt wurden.
Im zweiten Quartal erzielte Bayer auf Basis vorläufiger Zahlen einen Konzernumsatz von rund 10,7 Milliarden Euro. Das sind knapp vier Prozent weniger als vor einem Jahr sowie etwas weniger als von Analysten erwartet. Das operative Ergebnis (bereinigtes Ebitda) hielt sich mit rund 2,1 Milliarden Euro hingegen stabil und übertraf damit die mittlere Analystenschätzung.